Bezirkstour mit Georg Strasser
Bauernbund-Präsident besucht Landwirte in der Südsteiermark
Bauernbund-Präsident Georg Strasser tourte kürzlich durch den Bezirk Leibnitz.
Während seiner Bezirkstour in Leibnitz hat sich der oberste politische Bauernvertreter des Landes, Georg Strasser, klar zur Rolle der Bauern zwischen Klimaopfer und Klimaretter geäußert. Auch die Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels, Vollspaltenböden und die ansteigenden Produktionskosten in der Tierhaltung waren Thema. „Tierwohl muss auch mit Bauernwohl einhergehen“, unterstrich Bauernbund-Präsident und Nationalrat Georg Strasser in seinen Statements. Auf Einladung von Bauernbund-Bezirksobmann Josef Kaiser, LK-Bezirksobmann Christoph Zirngast und Bezirksbäuerin Daniela Posch besuchte der gebürtige Niederösterreicher drei Betriebe im Bezirk. LK-Präsident Franz Titschenbacher erweiterte die politische Runde im Laufe des Nachmittags.
Schweinebrache will sich weiterentwickeln
Am Schweinebetrieb von Martha und Helmut Rumpf in St. Georgen an der Stiefing waren die rund 30 anwesenden Bauern besonders an den Veränderungen der Standards beim AMA-Gütesiegel interessiert. Seit Monaten arbeiten Vertreter der Schweinebranche, die Agrarmarketing Austria (AMA) sowie der Bauernbund intensiv an der Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels in Richtung mehr Tierwohl. Kürzlich ist im AMA-Fachgremium ein richtungsweisender Beschluss gelungen. „Mit dieser Entwicklung wollen die heimischen Schweinebauern den Wünschen der Gesellschaft Rechnung tragen. Die Konsumenten könnten jetzt schon auf ausreichend Fleisch aus GVO-freier Fütterung zugreifen. Wichtig ist, dass diese Veränderung jetzt auch von Lebensmitteleinzelhändlern, Verarbeitern sowie der Gastronomie mitgetragen wird. Jeder Tag ist somit eine Volksabstimmung vorm Regal“, so Strasser.
Herkunftskennzeichnung: Umsetzung auf Schiene
Die Geflügel- und Schweinevermarktung ist das Steckenpferd der Familie von Daniela und Peter Posch aus Heimschuh. Die Kennzeichnung ihrer Produkte in Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und auch bei verarbeiteten Lebensmitteln ist ihnen besonders wichtig. Hier ist politisch vieles am Weg, so der Präsident: „Die verpflichtende Kennzeichnung ist bei Großkantinen, öffentlich wie privat, in Umsetzung. Bei verarbeiteten Lebensmitteln wie der Wurscht kommen im Herbst erste Umsetzungsschritte, die mit Jahreswechsel in Kraft treten sollen. Damit werden schon zwei Drittel der täglich außer Haus verzehrten Lebensmittel transparenter gekennzeichnet als jetzt. Auch die gesamte öffentliche Beschaffung wird auf regionale und saisonale Lebensmittel umgestellt. Der Tisch ist gedeckt, jetzt heißt es kaufen!“, sagt Strasser.
Hoftore öffnen, Dialog suchen!
Das Weingut Paschek, geführt von Eckhard und Romana Paschek in Leutschach an der Weinstraße, machts vor - direkter Draht zum Konsumenten und authentische Kommunikation der Lebensrealitäten in der hofeigenen Backstube, im Weinkeller und auch im Buschenschank. Persönlichkeiten und Bauernfamilien, die sich dem öffentlichen Diskurs stellen, sind manchmal starkem Gegenwind ausgesetzt. Der Präsident rät zur Offensivstrategie: „Authentische Kommunikation ist der Schlüssel, besser verstanden zu werden. Es ist noch nie etwas besser geworden, wenn man sich versteckt hat.“
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