Naturparkspezialitäten Südsteiermark
Großklein ist dank Robert Pilch echt scharf
Die Südsteiermark ist weitgehend bekannt für Mais- und Kürbisanbau. Als Krenbauer nimmt Robert Pilch aus Großklein eine Sonderstellung ein.
Innovativ und offen für Neues, das war und ist Robert Pilch (37) aus Nestelberg. Im Rahmen seiner Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter erfuhr der Großkleiner vor einigen Jahren viel vom Mais- und Getreideanbau und sah für sich persönlich auch eine Chance im Anbau und der Verarbeitung von Kren in der Südsteiermark. So begann der Nebenerwerbslandwirt, der hauptberuflich bei einer Speditionsfirma arbeitet, auf einem Acker (ca. 60 a sprich 6000m2) mit dem Krenanbau. Die Rechnung ist aufgegangen, Pilch erweiterte die Fläche für den Krenanbau auf einen Hektar.
Robert Pilch:
"Mein großes Ziel ist es, den Bauernhof in einen Vollerwerbsbetrieb umzuwandeln. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass meine Produkte sowie alle Produkte, die im Naturpark angeboten werden, Respekt und Anerkennung finden."
(Oster)jause ohne Kren geht gar nicht
Robert Pilch erledigt die Arbeit am Hof gemeinsam mit seiner Partnerin Waltraud und Unterstützung seiner Eltern. "Wir beliefern Kaufhäuser in der Region und natürlich gibt es den Kren sowie auch weitere regionale Produkte wie Kernöl auch bei uns Ab Hof. Beliefert werden auch Buschenschänken", erzählt Robert Pilch am Telefon gegenüber der WOCHE Leibnitz. Und Kren steht beim Großkleiner Krenbauern, der auch Mitglied beim Verein "Naturparkspezialitäten Südsteiermark" ist, natürlich nicht nur bei der bevorstehenden Osterjause am Tisch. Mindestens einmal pro Woche genießt er den Virenkiller. "Meine Freundin ist Köchin und so kommt der Kren bei uns natürlich in verschiedensten Varianten zum Einsatz", so Pilch.
Robert Pilch:
"Wir Krenbauern haben mehr natürliches Vitamin C zuhause wie so manches Krankenhaus."
Die Inhaltsstoffe von Kren
Die Inhaltsstoffe von Kren (Meerrettich) wirken antibakteriell, reinigend und durchblutungsfördernd. Er hat mehr Vitamin C als Zitronen und enthält hochwertige Antioxidantien. Die hohe Konzentration an ätherischen Senfölen und seine zum Teil antibiotisch wirkenden Stoffe machen den Meerrettich zu einer weitverbreiteten Heil- und Gewürzpflanze.
Ursprung: Kren (Armoracia rusticana) gehört zu der botanischen Familie der Kreuzblütler. Seine ursprüngliche Heimat liegt in Ost- und Südeuropa. Kren ist der schärfste unter den Rettichwurzeln.
Die Krenernte erfolgt im Herbst, die Pflanzung der Setzlinge im Frühjahr.
Rezept der WOCHE: Kren-Suppe
Eine Kren-Suppe ist ein echter Virenkiller und schmeckt einfach hervorragend. Hier ein Rezept von WOCHE-Redakteurin Waltraud Fischer.
Ca. 4 EL Öl (oder ca. 1 EL Butter) erhitzen und mit ca. 1 Esslöffel Mehl stauben und eine helle Einbrenn machen. Danach mit ca. 1 bis 11/2 Liter Wasser aufgießen. Ausreichend Salz und Pfeffer hinzufügen und köcheln lassen. Ca. 4 große Kartoffeln schälen, würfelig schneiden und hinzufügen. Danach reichlich Kren in die Suppe reiben (ca. 4 Esslöffel).
Wer möchte, kann die Suppe natürlich auch mit dem Mixstab pürieren. Zum Schluss Schlag hinzufügen oder mit Sauerraum verfeinern und mit frischen Kräutern servieren.
Die Suppe kann natürlich leicht abgewandelt werden, anstelle von Kren kann natürlich auch Knoblauch hinzugefügt werden.
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten
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