Irreführender Pendlerrechner
Der „Pendlerrechner“ soll künftig Grundlage für die Zuerkennung des Pendlerpauschales sein. Ein erster Test durch die AK-Experten brachte dabei gravierende Ungereimtheiten an den Tag: „Da grundsätzlich die kürzeste und nicht die effizienteste Route errechnet wird, schreibt der Rechner in vielen Fällen völlig kuriose Strecken vor“, erläutert AK-Experte Dr. Bernhard Koller. Die Folge: Längere Fahrzeiten mit dem Auto und unter Umständen weniger Pauschale, weil die Pendelstrecke zwar weniger effizient, aber dafür kürzer ist.
Kurioses Beispiel
Beispiel: Wohnt ein Pendler beispielsweise wenige Kilometer nördlich von Mureck und arbeitet in Graz, schickt ihn der Pendlerrechner nicht zum nächstgelegenen Bahnhof Mureck, sondern ins mehr als 20 Kilometer entfernte Kaindorf/Sulm, ehe er auf das Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen „darf“.
Umarbeitung notwendig
Für AK-Präsident Josef Pesserl ein Unding: „Nur damit die Wegstrecken insgesamt ein paar Kilometer kürzer werden – und damit möglicherweise das Pendlerpauschale sinkt – werden Pendler gezwungen, weiter mit dem Auto zu fahren. Da lassen die Schildbürger grüßen“, verlangt der AK-Präsident realistischere Kriterien als Parameter für den „Pendlerrechner“.
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