Betrieb legt Fokus auf Lehre
Lehrlinge für Kältetechnik begeistern
Das Familienunternehmen Lang Kältetechnik in Gabersdorf ist ein ausgezeichneter Lehrbetrieb, der viel Engagement in die Ausbildung der Jungen legt. Was den Lehrberuf Kälteanlagentechnik auszeichnet und welche Voraussetzungen die Lehrlinge von Beginn an mitbringen müssen.
GABERSDORF. Der Lehrberuf Kälteanlagentechnikerin bzw. Kälteanlagentechniker ist zwar nicht neu, allerdings auch nicht so bekannt wie andere Berufe. Patrick Hütter von der Firma Lang Kältetechnik hat vor der Lehre in den Beruf "geschnuppert", ihn ergriffen und ist nach seinem Lehrabschluss im Betrieb geblieben. Der Facharbeiter ist heute im Bereich Service tätig, wo er unter anderem für Reparaturen- und Wartungsarbeiten zuständig ist. "Für mich war es klar, nach Lehrabschluss und Bundesheer wieder in den Ausbildungsbetrieb zurück zu gehen, das Arbeitsklima ist gut und mir gefällt die Tätigkeit", so der gelernte Kälteanlagentechniker. Anfang des Jahres 2021 hat Patrick Hütter die Lehre mit Auszeichnung beendet und wurde dafür im Rahmen von "Stars of Styria" geehrt. Was er noch an seiner Ausbildung schätze, ist dass der Betrieb um die Lehrlinge sehr bemüht sei und dass es viele zusätzliche Möglichkeiten wie externe Lehrlingscoachings oder Workshops gebe, in denen Wissen und Persönlichkeit im Vordergrund steht.
Lehre als Schlüssel zu Fachkräften
Neben der Vermittlung der notwendigen Theorie und Praxis sind für Geschäftsführerin Evelyn Lang zusätzliche Angebote wichtig, um den Lehrlingen eine gute Ausbildung zu ermöglichen und Motivation zu schaffen: "Für mich und meinen Mann ist die Lehre eine Herzensangelegenheit. Mich hat es persönlich gestört, dass es früher so wenig Eigeninitiative gab. In Zeiten eines Fachkräftemangels ist es sinnvoll, im Betrieb selbst auszubilden und die Lehrlinge dann zu übernehmen und ihren Fertigkeiten entsprechend einzusetzen", so Evelyn Lang.
Derzeit bildet der Betrieb zehn Lehrlinge im Bereich Kältenanlagentechnik und in der Doppellehre mit Elektrotechnik aus. Als staatlich ausgezeichneter Lehrbetrieb hat die Lehre hier einen hohen Stellenwert. Wer sich für den Beruf interessiert, muss zunächst ein paar Schnuppertage absolvieren. Auch Mitarbeiter Patrick Hütter hat damals ein paar Mal im Betrieb geschnuppert, bevor er sich für diese Lehrstelle, trotz anderer Zusagen, entschieden hat. Ausschlaggebend waren für ihn der gute Eindruck vom Unternehmen und wie gut es organisiert war im Vergleich zu anderen Ausbildungsstätten. Was man für den Beruf zum Kälteanlagentechniker mitbringen sollte, erklärt Evelyn Lang: "Im klassischen Handwerksbetrieb, und das sind wir, sind Fertigkeiten wie technisches und handwerkliches Geschick wichtig sowie der Umgang mit Werkzeugen und Geräten. Dies setzt natürlich auch eine körperliche Belastbarkeit voraus, um die Maschinen bewegen zu können. Ebenso sind Lernbereitschaft und Motivation wichtig sowie der Wille, etwas zu lernen. Wir arbeiten nahe am Kunden, dies setzt auch einen offenen Umgang und Kommunikationsbereitschaft voraus."
Benefits für Lehrlinge
Evelyn Lang erzählt, dass man als Ausbildungsbetrieb längst nicht mehr so gefragt wie früher sei und dass hier ein Umdenken stattgefunden habe. "Als Arbeitgeber muss man attraktiv sein, die jungen Menschen haben hohe Ansprüche - weniger an die Lehre, sondern an das Unternehmen." Sie geht direkt in die Schulen, um den Schülerinnen und Schülern den Beruf näher zu bringen. "Die Anforderungen haben sich sehr geändert", merkt sie kritisch an.
Im Betrieb selbst sind die Ausbilder bemüht, die Lehrlinge nicht nur fachlich zu schulen, sondern einen Mehrwert in der Lehre zu schaffen. Diese reichen von speziellen Coachings für Ausbildner über Zusatzausbildungen für die Lehrlinge bis hin zu Persönlichkeitsworkshops und Zeugnisprämien. Bei Aktivitäten, wie jüngst der Lehrlingsausflug auf den Schöckel, steht Teambuilding im Vordergrund. Gemeinsam mit Persönlichkeitstrainerin Gabriele Fasching und Chris Patschok als Co-Trainer und Bergretter wurden die Themen Teamarbeit, Kommunikation, respektvoller Umgang miteinander und untereinander sowie die tägliche Zusammenarbeit in praktischen Übungen spielerisch erlebt und gemeinsam gefestigt.
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