Den „Römern auf der Spur“ sein
Freigelegte Grundmauern und darüber ein auf Säulen ruhender Bau stellen das heutige Flavia Solva dar – einstens die einzige antike 20 Hektar große und von 10.000 Menschen bewohnte Stadt in der Steiermark. Nun wird das ständig zugängliche Objekt für Besucher weiter attraktiviert.
Schon seit 2012 wird hier Archäologie und Kulinarik – letzteres von der Fa. Koppitz mit der Familie Preschern – den Gästen geboten. Nun erfolgt unter dem Titel „Den Römern auf der Spur“ eine Neuausrichtung mit aktueller Beschilderung und Informationstafeln, eine bessere Kenntlichmachung der damaligen Ausdehnung Flavia Solvas, sowie ein mit aktuellen Funden neugestaltetes „Schaufenster in die Römerzeit“. Ins Auge springt da nicht nur die richtungsweisende übergroße Darstellung des römischen Antefix auf einem am Straßenrand stehenden Transformator, sondern noch viel mehr das 65 mal 6 Meter große Transparent mit der zeichnerischen Darstellung der Römerstadt Flavia Solva.
Bei der offiziellen Neueröffnungsfeier mit musikalischer Umrahmung durch die örtliche Musikkapelle, sagte Bürgermeister Peter Stradner, er sehe mit Flavia Solva „ein weiteres Standbein für den Tourismus“, und man müsse „die Menschen bewegen das anzuschauen“. Mit dem Universalmuseum Joanneum habe man einen starken Partner. Dessen Direktor, Wolfgang Muchitsch, betonte, die „Anlage noch besser erlebbar zu machen“, und Karl Peitler vom Archäologie & Münzkabinett, erinnerte, dass das 25.000 m2 umfassende Areal im Eigentum des Landes sei und unter der Obhut des Joanneums stehe.
Der Leibnitzer Künstler Gert Christian schuf die grafische Darstellung der antiken Stadt Flavia Solva an Hand der Ausgrabungen sowie mit „etwas Phantasie“, wobei er nur die „großen Häuser gezeichnet“ habe; mit den kleinen hätte das zu „viele Striche“ ergeben, räumte er ein. – Das neugestaltete „Schaufenster in die Römerzeit“ präsentierte Barbara Porod vom Universalmuseum den Gästen, darunter der vormalige Landesrat Kurt Jungwirth, Präsident des Kuratoriums Universalmuseum Joanneum, und Wagnas Altbürgermeister Franz Trampusch. „Ohne ihn“, gab sich der jetzige Gemeindechef Stradner überzeugt, „gäbe es die Ausgrabungsstätte nicht“.
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