Bergrettung trainiert für den Ernstfall: Seilbahnstillstand am Präbichl
VORDERNBERG. Das Worst case Szenario für jede Bergbahn: Die Anlage kommt zum Stillstand, ist auch über einen Notbetrieb nicht mehr zu starten und Schifahrer müssen aus den Sesseln geborgen werden. Im Winter kommen erschwerende Bedingungen hinzu, wie vereiste Stützen, Kälte, Sturm. Auch ist immer höchste Eile geboten, um die festsitzenden Schifahrer schnellstmöglich auf sicheren Boden zu bringen. Daher beübten die Ortsstellen Trofaiach, Leoben und Vordernberg kürzlich das Einsatzgebiet auf den Präbichlerbahnen.
Während Trofaiach am Polsterquattro übte, trainierten die Ortsstellen Leoben und Vordernberg im Grübl. Sinn und Zweck dieser Übung ist es sich, sich für den Winter einsatzbereit zu machen.
Ablauf einer Sessellift-Bergung
Eine Bergung läuft immer nach demselben Schema ab. Der Bergretter steigt auf den Masten der Sesselbahn, hängt sich doppelt gesichert in das Sesselliftseil, "fährt" daraufhin zum ersten Sessel, steigt anschließend zu den zu bergenden Personen ab. Dort sichert er zuerst die Personen – anschließend beginnt die eigentliche Bergung. Jeder Person wird ein eigens konstruiertes Bergtuch "angezogen" und damit sicher vom Sessel auf den Boden abgeseilt.
Nach knapp 4 Stunden hatten sämtliche Bergespezialisten ihre Übung zur Zufriedenheit der Einsatzleitung absolviert. Nun können sowohl die Bergbahnen, als auch ihre Benutzer, dem Winter ruhig entgegensehen – die Bergespezialisten für Liftunfälle, der Bergrettungen Leoben, Trofaiach und Vordernberg sind "winterfit"!
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