Das Leben wieder spüren lernen
Der St. Stefaner Hannes Tobler hat seine Gedanken zum Leben in Buchform gebracht. Literatur, die zum Überdenken des Alltags bewegt.
ST. STEFAN/LEOBEN. „Kein Mensch, kein Tier, nichts hat Vergangenheit. Vergangenheit ist Denken. Und nichts hat Zukunft. Zukunft ist Denken. Jetzt, und nur jetzt ist Leben. Andauernd.“ Hannes Tobler philosophiert in seinem ersten Buch „Verrückte sind dem Leben näher oder Ein etwas anderer Blick auf den ‚normalen‘ Alltag“ in zehn Kapiteln über die Essenz unseres Daseins. „Ich möchte damit anregen, dass wir alle uns wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens konzentrieren, dass wir die Gefühle in den Vordergrund stellen und nicht nur kopfgesteuert den Alltag hinter uns bringen“, erklärt der 48-Jährige. Philosophisch betrachtet werden vom 48-Jährigen etwa die Zeit als Illusion, der Umgang der Menschen mit Tieren oder unsere sogenannte Gesellschaftsfähigkeit. Und klar wird, dass zu einem sinnerfüllten Leben ein wenig Verrücktsein dazu gehört.
Unzählige Zettelchen
Seine Gedanken zu Papier zu bringen, damit begann der ehemalige Malermeister und nunmehrige Lackierer und Spengler vor rund zehn Jahren. „Ich bin ein Mensch, der nicht alles als gegeben hinnimmt. Alles, was mir auf- und einfiel, habe ich in all den Jahren auf unzählige kleine Zettelchen geschrieben“, sagt er schmunzelnd. Mit Hilfe seiner Frau wurden die Zettel geordnet, die Texte niedergeschrieben und schließlich auf 134 Seiten zwischen zwei Buchdeckeln verpackt. In Eigenregie. Das Buch soll für Leser eine Ruheoase sein, in der das Spüren wieder verstärkt in den Vordergrund drängt. „Verrückte sind dem Leben näher“ ist in der Leobener Buchhandlung Leykam erhältlich.
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