Niklasdorfer legt Wanderweg frei
"Ich mag es, etwas zu erschaffen"

Franz Jurek freut sich über das Gipfelschild am "Kuhberg".  | Foto: Franz Jurek
22Bilder
  • Franz Jurek freut sich über das Gipfelschild am "Kuhberg".
  • Foto: Franz Jurek
  • hochgeladen von Astrid Moder

Am Niklasdorfer „Kuhberg“ hat sich viel verändert. Franz Jurek hat sich ein Herz genommen und seinen Hausspazierweg auf Vordermann gebracht. Dabei ist eine ansprechende Route für begeisterte Wanderinnen und Wanderer entstanden. In unserer neuen Serie wollen wir die "Stillen Helden" im Bezirk Leoben vor den Vorhang holen: Menschen, die sich selbstverständlich aufopfern und ohne Gegenleistung für die Gesellschaft ihr Bestes geben. 

NIKLASDORF. Der Niklasdorfer „Kuhberg“ wurde in den vergangenen Monaten aus dem Dornröschenschlaf geholt. Unzählige Stunden hat Franz Jurek seit vergangenem Herbst investiert, um den beliebten Wanderweg wieder in Schuss zu bringen. Wege wurden freigeschnitten, umgestürzte Bäume entfernt, Zäune und Absperrungen errichtet und eine übersichtliche Beschilderung angebracht. Und schlussendlich auch eine „Gipfeltafel“ angebracht.

Franz Jurek hat mit monatelanger Arbeit dafür gesorgt, dass der Wanderweg rund um den Niklasdorfer "Kuhberg" wieder begehbar ist.  | Foto: MeinBezirk/Moder
  • Franz Jurek hat mit monatelanger Arbeit dafür gesorgt, dass der Wanderweg rund um den Niklasdorfer "Kuhberg" wieder begehbar ist.
  • Foto: MeinBezirk/Moder
  • hochgeladen von Astrid Moder

Ruhig sitzen konnte Franz Jurek noch nie. „Ich war immer sportlich. Wegen meiner Liebe zum Tennissport hab ich damals auch mein Studium nicht zu Ende gebracht. Alles zugleich geht halt nicht. Ich wurde dann Bibliothekar an der Uni und hab die Bibliotheks-EDV mitaufgebaut.“ In den 70er Jahren brachte ihm seine sportliche Leidenschaft sogar den steirischen Meistertitel in der Landesliga im Tennis-Doppel. Partner an seiner Seite war niemand Geringerer als Thomas Muster. Vor einigen Jahren zwangen Knieprobleme Jurek jedoch dazu, seinen Tennisschläger an den Nagel zu hängen.

Kein Durchkommen mehr

Um sich weiterhin fit zu halten, zieht es den 72-Jährigen in die Natur. Ausgedehnte Spaziergänge mit seiner Frau stehen an der Tagesordnung: „Ich kenne jedes Steigerl in Niklasdorf.“
Bei einem gemeinsamen Spaziergang vergangenen Herbst war das Gras am liebgewonnenen Spazierweg allerdings so hoch, dass es kein Durchkommen mehr gab. Also holte er die Sense und begann, den Weg freizuschneiden. So kam eines zum anderen. In weiterer Folge legte Jurek auch verschüttete Wege und Aufstiege frei und stellte Wegweiser auf. 

Unzählige umgefallene Bäume und andere Hindernisse wurden von Franz Jurek beseitigt um den Weg wieder frei zu machen.  | Foto: Franz Jurek
  • Unzählige umgefallene Bäume und andere Hindernisse wurden von Franz Jurek beseitigt um den Weg wieder frei zu machen.
  • Foto: Franz Jurek
  • hochgeladen von Astrid Moder

Die Aktion erfreut sichtlich auch die Ortsbevölkerung. Jahrelang sei der Weg kaum besucht gewesen, meint Jurek, doch jetzt sei er gut bewandert. Beim Arbeiten begegneten ihm immer wieder Spaziergänger, die sich freuten, dass der Weg nun frei ist. Im Zuge der Gespräche stellte er allerdings auch fest, dass kaum jemand wusste, wie der Weg tatsächlich verläuft und wo der Kuhberg wirklich liegt. Er suchte dann den Gipfel in diversen Karten und stellte fest, dass der Berg überall falsch verortet war. In weiter Folge stellte er auch die digitalen Karten richtig. 

Wie engagierst du dich für die Gesellschaft?

"Es macht mir einfach Freude"

Anfang März brach er mit einer interessierten Gruppe zur feierlichen Gipfelbegehung auf. Am Gipfel des „Kuhbergs“ prangt nun auch eine Gipfeltafel, die Jurek angebracht hat. Derzeit ist der aktive Pensionist damit beschäftigt, die letzte Etappe bei der Stiege für den Wegeinstieg Waltenbach herzurichten. Danach ist ein kurzer Urlaub angesagt. Aber er möchte sich jedenfalls weiterhin um die Wegpflege kümmern. Warum er das macht? „Es macht mir einfach Freude. Ich mag es, wenn ich mit den Händen etwas erschaffen kann. Und so hat auch die Allgemeinheit etwas davon.“

Das könnte dich auch interessieren: 

Netzwerk für generationsübergreifenden Zusammenhalt
Nähgemeinschaft möchte schwere Zeiten bunter machen

Digitale Nachbarschaftshilfe für die Steiermark
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Plasma zu spenden ist genauso wichtig wie eine Blutspende und hilft Leben zu retten. | Foto: BioLife

BioLife
Blutplasma spenden rettet Leben - Mach mit!

1995 wurde Marcos Welt auf den Kopf gestellt. Ein verheerender Autounfall forderte das Leben seiner Freundin und ließ ihn sieben Monate lang im Koma liegen. Als er zurück ins Leben kam, sah er sich mit einer harten Realität konfrontiert: Nicht nur hatte er seine Partnerin verloren, er konnte seine Füße nicht mehr bewegen und hörte auf dem linken Ohr nichts mehr. Dinge, die er einst für selbstverständlich hielt, waren mit einem Schlag zunichtegemacht. Doch Marco ließ sich nie unterkriegen. Er...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.