Aufführung "s'Lebn"
Theatergruppe Rampenlicht bewies Humor und Talent

Die Rentnergang im Altersheim weiß sich den Alltag zu verschönern und sorgt für einen Lacher nach dem anderen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Die Rentnergang im Altersheim weiß sich den Alltag zu verschönern und sorgt für einen Lacher nach dem anderen.
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Nach monatelanger, harter Probenarbeit war es am Wochenende endlich so weit: Die generationenübergreifende Theatergruppe "Rampenlicht" sorgte mit ihrem Stück "s'Lebn" für viele Lacher und eine fröhliche Stimmung im Volkshaus St. Michael.

ST. MICHAEL. Eine Bühne, darauf ein Tisch, drei Sessel, eine Couch und 14 junge sowie junggebliebene Menschen zwischen 8 und 62 Jahren, die in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen, um Geschichten aus dem Alltag zu erzählen. Aus diesen "Basiszutaten" zauberte die mittlerweile generationenübergreifend agierende Kinder- und Jugendtheatergruppe "Rampenlicht" aus der Region rund um St. Michael eine Theatervorstellung, die die Besucherinnen und Besucher im Volkshaus St. Michael gleich mehrfach zum Lachen, Schmunzeln, Kopfschütteln und Nachdenken brachte.

Der generationenübergreifende Theaterverein "Rampenlicht" zeigte mit dem Stück "s'Lebn", wie gut Jung und Junggeblieben auch auf der Bühne harmonieren.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der generationenübergreifende Theaterverein "Rampenlicht" zeigte mit dem Stück "s'Lebn", wie gut Jung und Junggeblieben auch auf der Bühne harmonieren.
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Sketches aus dem Leben

Das Stück mit dem Namen "s'Lebn" bestand aus humorigen Alltagsgeschichten – Sketches, die in drei Aufzüge gegliedert wurden. "Geschichten, die das Leben eben so schreibt", umreißt Andrea Hoffelner, die nicht nur als Leiterin der Theatergruppe agiert, sondern auch selbst im Stück mitwirkte, kurz. Die Geschichten reichten von dem Alltag einer Rentnergang im Altersheim über Kommunikationsschwierigkeiten und Streitigkeiten im Ehealltag bis hin zu Verwechslungen und Missverständnissen. Für lautes Lachen sorgte beispielsweise gleich zu Beginn ein Sketch, bei dem eine ältere Dame ihre Schreibmaschine reparieren lassen möchte, beim jungen Mann im Geschäft jedoch auf Unverständnis stößt. Mit Fragen wie "Haben's den Akku vergessen?" oder "Ist da Word drauf?" wird schnell klar, dass hier zwei Welten beziehungsweise Generationen aufeinandertreffen. 

Auch die jüngsten Mitglieder der Theatergruppe zeigten, was in ihnen steckt und dass man auch mit jungem Alter in die Rolle einer erwachsenen Frau oder Mutter schlüpfen kann.  Besonders beeindruckend waren auch die Performances von Celine Mischlinger und Julian Scharf, die auf der Bühne ein Ehepaar spielten und auf humorvolle Weise aufzeigten, wie schwierig Kommunikation sein kann und ein einfaches "mhm" viel Raum für Interpretation lässt. 

Celine Mischlinger und Julian Scharf haben in ihrem Alltag als Ehepaar mit allerhand Missverständnissen zu kämpfen.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Celine Mischlinger und Julian Scharf haben in ihrem Alltag als Ehepaar mit allerhand Missverständnissen zu kämpfen.
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Strapaziert wurden die Bauchmuskeln der Besucherinnen und Besucher auch durch die Performances der junggebliebenen Mitglieder des Vereins "Rampenlicht" auf vielfache Weise. Etwa mit einem lustigen Sketch im Altersheim oder als eine ältere Passagierin im Zug die Schminkroutine ihrer jungen Sitznachbarin auf nachahmt, und sich dabei nicht scheut, die Wangen mit Ketchup einzureiben oder Marmelade als Lippenstift-Ersatz zu verwenden – bloß keine Blöße geben, man nimmt halt, was man kann. 

Schönheit liegt im Auge des Betrachters: Dieses ungleiche Paar bestehend aus Celine Mischlinger (li.) und Andrea Hoffelner kam gänzlich ohne Worte aus. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Schönheit liegt im Auge des Betrachters: Dieses ungleiche Paar bestehend aus Celine Mischlinger (li.) und Andrea Hoffelner kam gänzlich ohne Worte aus.
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Stolz auf jede einzelne Leistung

Nach rund zweieinhalb Stunden war eines sicher: Die harte Probenarbeit der vergangenen Monate hat sich gelohnt – das Publikum zeigte sich begeistert und belohnte die starke Performance des Theatervereins "Rampenlicht" mit einem langanhaltenden Applaus. Und auch während der einzelnen Sketches war bereits spürbar, dass das Stück einen Nerv getroffen und sich der ein oder andere in einer Situation wiedererkannte.

Sichtlich erleichtert zeigte sich nach der Aufführung auch Andrea Hoffelner, die die Leistung ihrer Schützlinge mit Stolz erfüllt. Sie hofft darauf, auch im nächsten Jahr wieder mit ihrer Truppe auf der Bühne im Volkshaus St. Michael spielen zu können. 

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