Ein Denkmal für August Musger

Bürgermeisterin Christine Holzweber mit Clemens Luser, dem Sieger des Wettbewerbs zum Musger-Denkmal.
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  • Bürgermeisterin Christine Holzweber mit Clemens Luser, dem Sieger des Wettbewerbs zum Musger-Denkmal.
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EISENERZ. Eine Briefmarke hat die Österreichische Post August Musger, dem Pionier der Zeitlupentechnik, im Jahr 1979 gewidmet. Im Grazer Burggarten befindet sich eine Büste aus Bronze. Eine der Hauptschulen in Kindberg, welche in der besagten August-Musger-Gasse liegt, trägt den Namen des bekannten Priesters und Physikers.
In Eisenerz, wo Musger 1868 geboren wurde, ist ein Platz nach ihm benannt. Und dort soll bald ein Denkmal des erfindungsreichen Mannes stehen. Das ist die Intention der Kulturinitiative eisenerZ*ART, die dem Phänomen Zeitlupe ein zweijähriges Projekt gewidmet hat. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum ein Wettbewerb ausgeschrieben. "Ein erster Schritt, um August Musger in seiner Heimatstadt ein zeitgenössisches Denkmal zu setzen", sagt Gerhild Illmaier, die künstlerische Leiterin von eisenerZ*ART.

Kreative Beiträge

35 Projekte wurden eingereicht, am Donnerstag vergangener Woche wurde in Eisenerz das mit 1.500 Euro dotierte Siegerprojekt präsentiert. Preisträger ist der Grazer Architekt und Künstler Clemens Luser. "Für mich ist das ein unglaublich schöner Moment", betonte Luser, "ich hoffe, dass dieses Projekt auch umgesetzt werden kann." Der Preisträger hat starken Bezug zu Eisenerz: "Gute Freunde von mir, Elisa und Rainer Rosegger sowie Franz Lammer, organisieren hier seit Jahren das Rostfest. Da bin ich immer wieder gerne Gast."

Wichtige Initiativen

Die Projekte von Anna Vasof und Lorenz Friedrich kamen beim Wettbewerb ebenfalls in die engere Auswahl. Weitere 18 Beiträge wurden in Form von Plakaten ausgestellt. Darüber hinaus wird ein mit 500 Euro dotierter Publikumspreis vergeben.
"Über jede Aktion in unserer Stadt bin ich extrem glücklich. Alle diese Initiativen sind für uns und für die Zukunft von Eisenerz sehr wichtig", sagte Bürgermeisterin Christine Holzweber.
Das Institut für Kunst im öffentlichen Raum wird versuchen, die Idee umzusetzen. 2017 will man August Musger dann tatsächlich in Eisenerz ein Denkmal setzen.

Der Künstler über sein Projekt

Clemens Luser: "Die Zeitlupe ist ein Wahrnehmungsinstrument, das in der Lage ist, die Zeit scheinbar zu verlangsamen. Die Zeitlupe aber braucht Geschwindigkeit, um überhaupt wirksam zu werden. Daher war mein erster Ansatz, ein Objekt so schnell zu bewegen, dass es beginnt, zu verschwimmen. Dann die Überlegung, dass dieses eine rotierende Skulptur sein könnte. Diese Skulptur ist August Musger selbst, der auf einem Sockel steht und so schnell rotiert, dass er beginnt, in unserer Wahrnehmung zu verschwinden. Man sieht ein verschwimmendes Denkmal. Um dieses Bild zu entschlüsseln, ist die Zeitlupentechnik notwendig. Musger wird erst wieder erkennbar, wenn man seine eigene Technologie einsetzt, um dieses Bild wahrnehmen zu können. Das kann beispielsweise mit der Zeitlupenfunktion der Kamera eines Smartphones passieren."

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