Ein Garten mit "ausgezeichneter" Aussicht

Schüler, Eltern und Pädagogen im Permakulturgarten der Kinderschule Taptana, ein Projekt, das nun für den Energy Globe Styria Award nominiert ist.
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  • Schüler, Eltern und Pädagogen im Permakulturgarten der Kinderschule Taptana, ein Projekt, das nun für den Energy Globe Styria Award nominiert ist.
  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

LEOBEN. Im sogenannten "Kreislauf- und Naturgarten" der Kinderschule Taptana in Leoben-Hinterberg, der nur wenig menschliches Eingreifen benötigt und sich quasi selbst reguliert, wird auch heuer wieder in Misch- und Hochbeeten eine große Vielfalt an Obst und Gemüse gedeihen. Schüler, Pädagogen und Eltern arbeiten gemeinsam an der Bepflanzung, dem Ernten und dem Verwerten und kommen so der Natur ein gutes Stück näher. Für dieses Projekt, das unter dem Motto „Permakultur macht Schule – der essbare, bunte Schul- und Pfarrgarten für alle“ läuft, wurde die Kinderschule nun vom Land und der Energie Steiermark unter zahlreichen Einreichenden für den steirischen Energie- und Umweltpreis ausgewählt und nominiert. „Wir sind in der Rubrik ‚Jugend‘ nominiert und die Nominierung ist in Anbetracht der vielen Teilnehmer schon ein Erfolg für sich“, freut sich Sandra Peham, Obfrau des Trägervereins der Kinderschule Taptana, die das Projekt für den Award einreichte.

Klare Botschaft an Jugend

Die Kriterien der Nominierung für den weltweit renommierten Preis sind sehr streng. „Es muss ein gut durchdachtes Konzept hinter dem Projekt stehen und es muss für andere zu übernehmen, also duplizierbar sein. Dazu sollte es dem Gedanken des Energie- und Ressourcesparens entsprechen und eine klare Botschaft an Kinder und Jugendliche transportieren“, erklärt Peham, die für Schulen, Gemeinden oder Städte Konzepte für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur entwickelt. Ihr Mann Johann ist passend dazu Permakulturpraktiker und Wildniskulturberater. Den Naturgarten  aufzubauen, begannen Eltern, Pädagogen und Kinder vergangenes Jahr am neuen Taptana-Standort in der Pfarre Leoben-Hinterberg. Bereits davor gab es einen Permakultur-Garten, der mit den Kindern bewirtschaftet wurde. Aus dem geernteten Obst und Gemüse werden alljährlich Marmeladen beziehungsweise gesunde Aufstriche und vieles mehr in der Schulküche gezaubert.

Gärten des Miteinanders

Für Peham sind diese Gärten wichtige „Kreislaufgärten des Miteinanders“, in denen viel mehr als nur Gemüse oder Obst gedeihen. „Es bedeutet, von, mit und in der Natur zu lernen und vor allem auch soziale Erfahrungen zu machen. Der Garten ist das Zentrum, in dem alles zusammenläuft und an dem alle auf spielerische Weise und zugleich mit Ernsthaftigkeit mithelfen“, so Peham. Am Mittwoch, dem 25. April, findet die Preisverleihung in Graz statt, bei der ein 13-köpfiges Team der Taptana anwesend sein wird. „Wenn wir den Award gewinnen würden, würde das absolutes Glück bedeuten, und eine weitere Bestätigung und Motivation auf diesem Weg weiterzumachen, noch größer zu denken. Aber bereits mit der Nominierung ist viel aufgegangen“, sagt Sandra Peham stolz. Das Projekt nimmt übrigens auch am österreichischen und internationalen Bewerb für den Energy Globe Award teil.

Info:

Der steirische Landespreis Energy Globe Styria Award wird gemeinsam vom Land Steiermark und der Energie Steiermark AG ausgelobt und verliehen.
Mit dem Energy Globe Award werden jährlich herausragende, nachhaltige Projekte im Bereich Umwelt und Energie ausgezeichnet. Die Preise werden regional, national und international vergeben.
Eingereicht werden können unter anderem Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Verbesserung der Luft- und Wasserqualität, Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energien, Recycling oder Bewusstseinsschaffung für diese Bereiche.
In der Steiermark wurden heuer insgesamt 65 Projekte für den Energy Globe Award eingereicht. Die Beteiligung war international sehr hoch: über 2000 Projekte aus 182 Ländern, über 900 aus Europa, 284 davon aus Österreich.

Permakultur
Permakultur ist ein Konzept, das die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zum Ziel hat. Ursprünglich wurde die Permakultur für die Landwirtschaft entwickelt, sie ist inzwischen aber auch ein Denkprinzip, das Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst.
Grundprinzip: Ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen. 

Kinderschule Taptana: Trägerverein davon ist der Verein "Auf neuen Wegen lernen - Verein zur Förderung von Lehr- und Lernmethoden" mit Obfrau Sandra Peham.

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