Kraubath
Familie Luckner im Rennen um den Titel "Bauernhof des Jahres"

- Milchwirtschaft ist und bleibt eine herausfordernde Sparte. Doch die Herausforderung nehmen Andrea und Bernhard Luckner aus Krautbath an der Mur jeden Tag aufs Neue gerne an.
- Foto: LK Steiermark/Danner
- hochgeladen von Julia Gerold
Intensive Investitionen sorgen am Milchviehbetrieb von Andrea und Bernhard Luckner aus Kraubath an der Mur für beste Rahmenbedingungen. Die beiden Landwirte aus Leidenschaft appellieren, Höfe nicht leichtfertig aufzugeben und wünschen sich dazu Rückhalt von der Politik. Aktuell sind sie als einziger Betrieb aus dem Bezirk Leoben im Rennen um den Titel "Bauernhof des Jahres 2024".
STEIERMARK/KRAUBATH. Sie stehen für Regionalität und Qualität, und zeigen, wie vielfältig unser Land ist: Die vielen landwirtschaftlichen Betriebe der Steiermark. Insgesamt 22 von ihnen rittern aktuell um den begehrten Titel "Bauernhof des Jahres 2024", den die Landwirtschaftskammer Steiermark heuer bereits zum zehnten Mal vergibt. Mit Andrea und Bernhard Luckner aus Kraubath an der Mur ist auch ein Milchviehbetrieb aus unserem Bezirk vertreten. Bis zum 15. Februar kann noch mitgestimmt werden (Details dazu am Ende des Beitrags).
Landwirte aus Leidenschaft
"Ein Bauer ist mittlerweile ein Unternehmer geworden, der über Wissen auf vielen unterschiedlichen Gebieten verfügen muss – von Fach- und technischem Wissen bis zur Büroarbeit“, betont Andrea Luckner, der es ein Herzensanliegen ist, Begeisterung und Verständnis für die Landwirtschaft zu erzeugen. Was sie und ihre Familie betrifft, herrscht jedenfalls alles andere als ein Mangel an Leidenschaft für die bäuerliche Arbeit.
„Wir sind ein typischer Generationen- und Familienbetrieb, wo alle anpacken.“
Andrea Luckner, Landwirtin aus Leidenschaft

- Landwirte aus Leidenschaft: Andrea und Bernhard Luckner mit ihren Kindern Franziska, Mathias und den Zwillingen Lorenz und Leo (v.l.)
- Foto: Privat
- hochgeladen von Sarah Konrad
Dass die Rahmenbedingungen passen, dafür haben Andrea und Bernhard Luckner in den vergangenen Jahren mit intensiven Investitionen gesorgt. Wo ein Bedarf beziehungsweise Potenzial gesehen wurde, wurde erweitert und verbessert.
Zurzeit gibt am Hof in Kraubath 45 Milchkühe und an die 110 Stück Nachzucht. Die Milch wird über die Obersteirische Molkerei vermarktet. Bei der Tierhaltung setzen die Luckners auf einen tierfreundlichen Laufstall, die jüngeren Kälber tummeln sich im Obstgarten und die älteren werden auf die eigene Niederalm gebracht. Auf 26 Hektar Ackerfläche wird abwechselnd Klee, Getreide, Mais und Ölkürbis angebaut. Damit gibt es für die Tiere hochwertiges Futter aus eigener Produktion. Auch über einen Wald verfügen die Luckners, vulgo Rauch, wobei „kleinere“ Arbeiten selbst übernommen werden, große Forstarbeiten werden vergeben.

- 45 Milchkühe und rund 110 Stück Nachzucht sind am Hof der Familie Luckner in Kraubath an der Mur "zuhause".
- Foto: Annie Spratt / Unsplash
- hochgeladen von Sarah Konrad
Rückhalt der Politik gewünscht
Zu den großen Herausforderungen für ihren Betrieb sowie die Landwirtschaft im Allgemeinen meint Andrea Luckner: „Wir brauchen eine Gesellschaft und eine Politik, die hinter der Landwirtschaft steht. Wir sind nur mehr zwei Prozent der Bevölkerung, die etwas produziert, was alle auf dem Tisch haben wollen.“ Auch die Teuerung sei ein wesentlicher Problemfaktor.
Ihrer Freude und Leidenschaft für die Arbeit tut das dennoch keinen Abbruch. So wünscht sich die engagierte Landwirtin neben Gesundheit für sich und ihre Familie „dass die Kleinbauern nicht ,umgebracht‘ werden“. Ihr Appell: „Sich nicht leichtfertig von der Landwirtschaft verabschieden. Wenn die Stalltür einmal zu ist, dann ist sie zu.“ Am eigenen Betrieb, wo auch Schwiegervater Alfred noch kräftig mithilft, ist mit den Kindern Franziska, 21, Mathias, 18 und den Zwillingen Lorenz und Leo, 16, die Zukunft jedenfalls gesichert.
- Wer für einen der Betriebe abstimmen möchte, um ihn zum "Bauernhof des Jahres" küren zu können, kann dies einmal täglich noch bis zum 15. Februar unter www.stmk.lko.at tun.
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