KinderSicherer Bezirk Leoben: „Wer Köpfchen hat, der schützt es“

Kindersicherheit geht vor! Polizei und der Verein Grosse schützen Kleine sorgten dafür. | Foto: Große schützen Kleine
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Radhelmtragen ist in Österreich bis zum 12. Geburtstag gesetzlich verpflichtend – dringend empfohlen wird es in jedem Alter. Oft ist der Helm jedoch zu klein, zu groß oder nicht richtig eingestellt. Auch zu selten überprüfte Fahrräder weisen große Mängel in puncto Verkehrssicherheit auf. Deshalb veranstaltet der Verein "Große schützen Kleine" gemeinsam mit der örtlichen Polizei Helm- und Fahrradchecks – diesen Mai für vier Schulen im KinderSicheren Bezirk Leoben.  Die 231 Schüler der neuen Mittelschule Pestalozzi-Leoben, der neuen Mittelschule Leoben-Stadt, der neuen Mittelschule Peter-Rosegger Trofaiach und der neuen Mittelschule St. Michael in der Obersteiermark sind nun wesentlich sicherer auf zwei Rädern unterwegs.

Dringend notwendige Prüfung

Im Rahmen des Projekts „KinderSicherer Bezirk Leoben“ prüfte die örtliche Polizei gemeinsam mit dem Verein "Grosse schützen Kleine" ihre Fahrräder und Helme auf Verkehrssicherheit und Passgenauigkeit. Auch Schüler, die nicht mit dem Fahrrad zur Schule kamen, schauten zu und konnten die Helm- und Fahrradüberprüfung mithilfe der Checkliste des Vereins zu Hause nachholen."Diese Überprüfungen der Helme und der Fahrräder waren dringend notwendig! Wir freuen uns über solche Aktionen, da der Aspekt der Sicherheit im Straßenverkehr gerade an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen von enormer Bedeutung ist. Eine tolle Idee!“, lobt Leopold Ulrich, Leiter der neuen Mittelschule Pestalozzi Leoben, die Initiative.

Helm zu groß, zu klein, zu locker

Rund 5.000 Kinder verletzen sich österreichweit jährlich beim Radfahren. 72% aller Kopfverletzungen und 83% der schweren Kopfverletzungen finden sich bei Kindern und Jugendlichen, die keinen Radfahrhelm getragen haben. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist daher klar: Bei jeder Fahrt mit dem Rad Helm tragen! Jedoch gilt: „Damit der Helm seine maximale Schutzwirkung entfalten kann, muss er dem Kopf des Radfahrers optimal angepasst sein. Das ist leider in den wenigsten Fällen so: Oftmals ist der Helm zu groß, zu klein oder zu locker geschlossen“, kennt Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins Grosse schützen Kleine und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz die Problematik. Beim Fahrrad selbst zeigen sich am häufigsten Mängel in puncto Beleuchtung und Reflektoren.

Ältere Kinder besonders stark gefährdet.

Jede dritte Radfahrverletzung ist als schwer einzustufen, wobei das Risiko mit dem Alter steigt. Liegt es bei den kleinen Kindern (0–6 Jahre) bei 19%, so erhöht es sich auf 28% bei den 6–14- Jährigen und weiter auf 32% bei den über 14-Jährigen. Denn: „Je älter die Kinder sind, desto schneller sind sie mit dem Fahrrad unterwegs und desto seltener tragen sie einen Helm“, so Till. 

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