Leoben-Lerchenfeld: Grünfläche soll Carports weichen
Mieter der Siedlung "Am Lerchenfeld" befürchten eine Beeinträchtigung der Wohnqualität.
LEOBEN. Gegen eine von der Stadtgemeinde Leoben auf dem Siedlungsgebiet "Am Lerchenfeld" geplante Carportanlage gibt es heftige Proteste der Anrainer. 241 Unterschriften sind ein deutliches Zeichen der Ablehnung dieser Carports auf der Grünanlage zwischen Zeile F und Schönowitzstraße.
"Man nimmt uns nicht nur einen großen Teil der Grünfläche, sondern auch 15 Bäume", erklärt Brigitta Hochenauer als Sprecherin der betroffenen Mieter. Diese fürchten auch eine zusätzliche Lärmbelästigung sowie Beeinträchtigungen durch Staub und Schmutz. Statt der guten Luft durch sauerstoffspendende Bäume bekommen wir dann permanent Abgase", sagt Hochenauer.
Die Mieter haben Lösungsvorschläge: Die Carports sollen auf dem nahe liegenden Bundesheerareal errichtet werden. Dazu müsste die Stadtgemeinde einen Teil dieses Grundstückes kaufen. Darüber hinaus könnten bestehende Parkplätze hinter den Wohnhäusern Schönowitzstraße 4 bis 12 und entlang des Spielplatzes in Carports umgewandelt werden. "Und gibt es wirklich zu wenig Stellflächen in der Siedlung Lerchenfeld", fragt Hochenauer.
Nach einer Nachdenkphase hat die Stadtgemeinde das ursprüngliche Projekt adaptiert. "Wir bauen eine Carportanlage für ca. 30 Stellplätze in der Grünfläche zwischen der Schönowitzstraße und der Zeile F", hat Wohnungsreferent Vzbgm. Maximilian Jäger den Mieter mitgeteilt. 30 weitere Carports werden auf den bestehenden Parkplätzen in der Schönowitzstraße entlang des Spielplatzes errichtet. "Damit schaffen wir zusätzlichen Parkraum, durch den die Fahrzeuge vor Hagel und Schnee geschützt sind", erklärt Jäger.
Was den Baumbestand betreffe, klärt Jäger auf: "Einige Bäume müssen für die neuen Stellplätze nicht gefällt werden. Und weitere würden nachgepflanzt.
Einen Grundankauf auf dem ehemaligen Bundesheergelände, jetzt im Besitz der Firma Kohlbacher - wie von den Mietern vorgeschlagen - schließt Jäger aus: "Das würde die Mieten für die Carports drastisch erhöhen." Wolfgang Gaube
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