Wald & Klimawandel
Start für die Österreischischen Konsumdialoge in Leoben
Feierlicher Auftakt in Leoben: Die "4. Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz" beleuchten die Zusammenhänge zwischen dem Wald, der Biodiversität und dem Klimawandel. Bis Ende April warten insgesamt 50 Veranstaltungen für Jung und Alt, die das Thema einer möglichst breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich machen sollen.
LEOBEN. Insgesamt 50 kostenlose Veranstaltungen und Aktivitäten rund um die Themen Wald, Holz und Klimawandel warten im Rahmen der "4. Österreichischen Konsumdialoge" auf Interessierte. Ein Festakt im Rathaus von Leoben verbunden mit einer symbolischen Baumpflanzaktion sowie einem Werksbesuch bei Mayr Melnhof Holz bildeten am Montag den feierlichen Auftakt der Veranstaltungsreihe.
In diesem Jahr liegt der Fokus der Konsumdialoge auf den Wechselwirkungen zwischen Wald, Biodiversität und Klimawandel – und dies spiegelt sich auch in den Programmpunkten wider. Der Bogen spannt sich von Holzworkshops für Kindergärten über Waldspaziergänge für Volksschulen bis hin zu Betriebsführungen und zahlreiche interaktive Angebote. Außerdem finden öffentliche Diskussionen, unter anderem mit Experten wie Pierre Ibisch und Hubert Hasenauer, statt.
„Der Wald geht uns alle an!“
Für Organisator Sebastian Bohrn Mena, Vorstand der Stiftung Común, steht die Einbeziehung aller Menschen im Vordergrund.
„Nur wenige Menschen besitzen einen Wald, die Funktionen dieses einzigartigen Lebensraums kommen uns aber allen zugute. Folglich geht es darum, die Bürger und Bürgerinnen einzubinden, wenn es etwa um die Frage geht, wie künftig mit unseren Wäldern umgegangen werden soll."
Sebastian Bohrn Mena, Vorstand der Stiftung Común
Darum geht’s bei den „Konsumdialogen“, die auch diesmal wieder auf Begegnung und Austausch setzen: „Wir haben die Politik und die Wissenschaft, genauso wie die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft mit dabei. Und vor allem ganz viele junge Menschen, die kritisch hinterfragen und ihre Meinung einbringen dürfen“, betont der Común-Vorstand.
Der Wald als „Lebensgrundlage“
Gefördert werden die „Konsumdialoge“ vom Klimaschutzministerium. „Unser Wald ist Lebensgrundlage und Basis für Lebensmittel, Rohstoffe und die Luft zum Atmen, die wir tagtäglich benötigen“, hob Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen des Festaktes die Bedeutung des Waldes als Lebensgrundlage hervor. Die Klimakrise stelle jedoch eine große Bedrohung dar, weshalb die Bioökonomiestrategie auch so wichtig sei.
„Sie steht für einen starken Klimaschutz, setzt auf den nachhaltigen Ersatz fossiler Rohstoffe und den Ausbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft im und mit dem Wald. Genauso wichtig wie die verstärkte Nutzung erneuerbarer Rohstoffe sind aber ein bewussteres Konsumverhalten, nachhaltige Produktangebote, Effizienz auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette und der Erhalt des Waldes als vielfältigen Lebensraum.“
Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin
Wichtiger Partner der „Konsumdialoge“ ist das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung lobte Bundesminister Norbert Totschnig den österreichischen Wald als „Multitalent“. Angesichts der großen Herausforderungen des Klimawandels sei es jedoch notwendig, den Wald aktiv bei der Anpassung zu unterstützen. „Die österreichischen Waldbäuerinnen und Waldbauern setzen auf Stabilität, Vitalität und Vielfalt durch Waldpflege und Aufforstung mit Baumarten, die auch langfristig an den Standort passen. Holz spielt als Roh- und Baustoff auch eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Es wächst nach, ersetzt fossile Rohstoffe und Energieträger und ist vielseitig und innovativ einsetzbar“, schilderte der Landwirtschaftsminister.
Die richtige Bühne
Maßgebliche Unterstützung erhält die Veranstaltungsreihe auch vom Land Steiermark, unter anderem vom Ressort Land- und Forstwirtschaft. Sie sei stolz, dass die Konsumdialoge dieses Jahr in der Steiermark, und damit „dem waldreichsten Bundesland“, stattfinden, freute sich Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer.
„Wir setzen auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und schaffen damit Wertschöpfung in den Regionen. 40.000 Forstwirtinnen und Forstwirte sind in unseren steirischen Wäldern aktiv und liefern die Basis für eine Wirtschaftsleistung entlang der Wirtschöpfungskette Holz von rund 12 Milliarden Euro allein in der Steiermark.“
Simone Schmiedtbauer, Agrarlandesrätin
Mit den Konsumdialogen würden die vielfältigen nachhaltigen Nutzarten der Wälder in den Fokus gerückt, betonte die Agrarlandesrätin. Zudem werde dem Werk- und Wertstoff der Zukunft damit die richtigeBühne geboten.
So geht es weiter:
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