Wald & Klimawandel
Start für die Österreischischen Konsumdialoge in Leoben

Beim Auftakt zu den Österreichischen Konsumdialogen: Común-Vorstand und Organisator Sebastian Bohrn Mena, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer und Bügermeister der Stadt Leoben Kurt Wallner (v.l.) | Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
4Bilder
  • Beim Auftakt zu den Österreichischen Konsumdialogen: Común-Vorstand und Organisator Sebastian Bohrn Mena, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer und Bügermeister der Stadt Leoben Kurt Wallner (v.l.)
  • Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Feierlicher Auftakt in Leoben: Die "4. Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz" beleuchten die Zusammenhänge zwischen dem Wald, der Biodiversität und dem Klimawandel. Bis Ende April warten insgesamt 50 Veranstaltungen für Jung und Alt, die das Thema einer möglichst breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich machen sollen. 

LEOBEN. Insgesamt 50 kostenlose Veranstaltungen und Aktivitäten rund um die Themen Wald, Holz und Klimawandel warten im Rahmen der "4. Österreichischen Konsumdialoge" auf Interessierte. Ein Festakt im Rathaus von Leoben verbunden mit einer symbolischen Baumpflanzaktion sowie einem Werksbesuch bei Mayr Melnhof Holz bildeten am Montag den feierlichen Auftakt der Veranstaltungsreihe.

In diesem Jahr liegt der Fokus der Konsumdialoge auf den Wechselwirkungen zwischen Wald, Biodiversität und Klimawandel – und dies spiegelt sich auch in den Programmpunkten wider. Der Bogen spannt sich von Holzworkshops für Kindergärten über Waldspaziergänge für Volksschulen bis hin zu Betriebsführungen und zahlreiche interaktive Angebote. Außerdem finden öffentliche Diskussionen, unter anderem mit Experten wie Pierre Ibisch und Hubert Hasenauer, statt. 

Zwar besitzen in Österreich nur wenige Menschen einen Wald. Die Funktionen dieses wertvollen Lebensraumes kommen aber uns allen zugute.  | Foto: Gustav Gullstrand/Unsplash
  • Zwar besitzen in Österreich nur wenige Menschen einen Wald. Die Funktionen dieses wertvollen Lebensraumes kommen aber uns allen zugute.
  • Foto: Gustav Gullstrand/Unsplash
  • hochgeladen von Magazin RegionalMedien Austria

„Der Wald geht uns alle an!“

Für Organisator Sebastian Bohrn Mena, Vorstand der Stiftung Común, steht die Einbeziehung aller Menschen im Vordergrund. 

„Nur wenige Menschen besitzen einen Wald, die Funktionen dieses einzigartigen Lebensraums kommen uns aber allen zugute. Folglich geht es darum, die Bürger und Bürgerinnen einzubinden, wenn es etwa um die Frage geht, wie künftig mit unseren Wäldern umgegangen werden soll."
Sebastian Bohrn Mena, Vorstand der Stiftung Común 

Darum geht’s bei den „Konsumdialogen“, die auch diesmal wieder auf Begegnung und Austausch setzen: „Wir haben die Politik und die Wissenschaft, genauso wie die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft mit dabei. Und vor allem ganz viele junge Menschen, die kritisch hinterfragen und ihre Meinung einbringen dürfen“, betont der Común-Vorstand. 

Der Wald als „Lebensgrundlage“ 

Gefördert werden die „Konsumdialoge“ vom Klimaschutzministerium. „Unser Wald ist Lebensgrundlage und Basis für Lebensmittel, Rohstoffe und die Luft zum Atmen, die wir tagtäglich benötigen“, hob Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen des Festaktes die Bedeutung des Waldes als Lebensgrundlage hervor. Die Klimakrise stelle jedoch eine große Bedrohung dar, weshalb die Bioökonomiestrategie auch so wichtig sei.

„Sie steht für einen starken Klimaschutz, setzt auf den nachhaltigen Ersatz fossiler Rohstoffe und den Ausbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft im und mit dem Wald. Genauso wichtig wie die verstärkte Nutzung erneuerbarer Rohstoffe sind aber ein bewussteres Konsumverhalten, nachhaltige Produktangebote, Effizienz auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette und der Erhalt des Waldes als vielfältigen Lebensraum.“
Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte den Wert unserer Wälder als Lebensgrundlage und Basis für Lebensmittel, Rohstoffe und die Luft zum Atmen.  | Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
  • Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte den Wert unserer Wälder als Lebensgrundlage und Basis für Lebensmittel, Rohstoffe und die Luft zum Atmen.
  • Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
  • hochgeladen von Sarah Konrad

Wichtiger Partner der „Konsumdialoge“ ist das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung lobte Bundesminister Norbert Totschnig den österreichischen Wald als „Multitalent“. Angesichts der großen Herausforderungen des Klimawandels sei es jedoch notwendig, den Wald aktiv bei der Anpassung zu unterstützen. „Die österreichischen Waldbäuerinnen und Waldbauern setzen auf Stabilität, Vitalität und Vielfalt durch Waldpflege und Aufforstung mit Baumarten, die auch langfristig an den Standort passen. Holz spielt als Roh- und Baustoff auch eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Es wächst nach, ersetzt fossile Rohstoffe und Energieträger und ist vielseitig und innovativ einsetzbar“, schilderte der Landwirtschaftsminister. 

Die richtige Bühne

Maßgebliche Unterstützung erhält die Veranstaltungsreihe auch vom Land Steiermark, unter anderem vom Ressort Land- und Forstwirtschaft. Sie sei stolz, dass die Konsumdialoge dieses Jahr in der Steiermark, und damit „dem waldreichsten Bundesland“, stattfinden, freute sich Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer

„Wir setzen auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und schaffen damit Wertschöpfung in den Regionen. 40.000 Forstwirtinnen und Forstwirte sind in unseren steirischen Wäldern aktiv und liefern die Basis für eine Wirtschaftsleistung entlang der Wirtschöpfungskette Holz von rund 12 Milliarden Euro allein in der Steiermark.“ 
Simone Schmiedtbauer, Agrarlandesrätin

Mit den Konsumdialogen würden die vielfältigen nachhaltigen Nutzarten der Wälder in den Fokus gerückt, betonte die Agrarlandesrätin. Zudem werde dem Werk- und Wertstoff der Zukunft damit die richtigeBühne geboten. 

Mit den Konsumdialogen rücken wir die vielfältigen nachhaltigen Nutzarten unserer Wälder in den Fokus und bieten dem Werk- und Wertstoff der Zukunft Holz die richtige Bühne“, meinte Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer. | Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
  • Mit den Konsumdialogen rücken wir die vielfältigen nachhaltigen Nutzarten unserer Wälder in den Fokus und bieten dem Werk- und Wertstoff der Zukunft Holz die richtige Bühne“, meinte Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer.
  • Foto: COMÚN/Christoph Liebentritt
  • hochgeladen von Sarah Konrad

So geht es weiter:


  • Nach Leoben folgt die Stadt Graz als nächster Austragungsort für die „Österreichischen Konsumdialoge: Wald & Holz“. Den Anfang macht dort eine öffentliche Diskussion am 15. April über den Holzbau im Grazer Rathaus, gefolgt von Exkursionen und dem „Spähikel“ im Stadtpark von 16. bis 18. April. Auch eine Schuldiskussion mit Kandidatinnen und Kandidaten zur EU-Wahl findet in Graz in diesem Zeitraum statt.

  • Der programmatische Kern der „Konsumdialoge“ findet von 23. bis 26. April in Bruck an der Mur statt. In der HBLA für Forstwirtschaft wird etwa die brandneue Ausstellung „Waldstoff – Heimisches Holz als klimafreundlicher Rohstoff für Textilien“ gezeigt, Bundesminister Norbert Totschnig und Landesrätin Simone Schmiedtbauer widmen sich vor Ort persönlich den Fragen von Schülerinnen und Schülern.

  • In dieser Woche finden auch zahlreiche Workshops mit Kindergärten und Volksschulen sowie Betriebsführungen statt, zudem sind drei große öffentliche Diskussionen an der HBLA für Forstwirtschaft geplant. Diese widmen sich der Frage, ob die Nutzung und der Schutz von Wäldern ein Widerspruch sind, wie der Klimawandel den Lebensraum Wald und die Jagd verändert und wie viel Güte in Holz-Gütesiegeln steckt.

  • Das könnte dich auch interessieren:

    Am 14. März starten die Special Olympics in der Steiermark
    Rätsel um Kleopatras Schwester von Grazer Forschern gelöst
    Push-Nachrichten auf dein Handy
    MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
    Die Woche als ePaper durchblättern
    Newsletter deines Bezirks abonnieren

    Kommentare

    ?

    Du möchtest kommentieren?

    Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

    Anzeige
    Bedingungslos geliebt: Den Muttertag nehmen Kinder jeden Alters zum Anlass, ihren Mamas einmal "Danke" zu sagen.  | Foto: Unsplash / Gabe Pierce
    2

    Zum Muttertag "danke" sagen
    Wertschätzung für unsere unbezahlbaren Mamas

    Am Muttertag heißt es "danke" sagen: Ob mit Blumen, Schokolade, einem Gedicht oder Frühstück, am 12. Mai werden die Mütter dieses Landes gefeiert, denn sie leisten an 365 Tagen im Jahr Großartiges. BEZIRK LEOBEN. Mütter leisten Unglaubliches, tagein, tagaus und dafür gebührt ihnen Dank. Seit 1914 wird in Österreich jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert – heuer ist es am 12. Mai so weit. Dabei stellt dieser Tag nicht nur einen besonderen Tag für alle Mütter dar, die sich zu...

    • Stmk
    • Leoben
    • Manuela Kaluza

    Du möchtest selbst beitragen?

    Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.