Die "Stolpersteine"
Steine der Erinnerung

- Die relativ neu verlegten Stolpersteine in Leoben Waasen für die Familie Werdisheim.
- hochgeladen von Sonja Hochfellner
Wenn man aufmerksam durch manche Stadt geht, findet man da und dort, goldfarbige Pflastersteine auf dem Boden. Sie sind sehr bekannt unter dem Synonym "Stolpersteine." Ihr Name macht Sinn, denn man soll "stolpern", stehenbleiben und sich damit beschäftigen.
Gunter Demnig
Es handelt sich um ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig. Dieser hat laut Wikipedia bis 2018 nicht weniger als 70.000 solcher Steine verlegt. Jeder Stein steht für ein Schicksal. Wer möchte kann mehr über die Hintergründe zu den relativ frisch verlegten Stolpersteinen in Leoben erfahren. Auch hier war der Künstler erst vor kurzem mit einer Verlegung aktiv.
Die Steine
Die Steine bestehen aus einem Betonunterteil und einer aufgesetzten und eingelassenen Messingplatte. In diese Messingplatte werden die Namen, Ort, Geburts- und Sterbedatum von Deportierten, Verfolgten und Ermordeten Personen zu Zeiten des Nationalsozialismus eingeprägt. Die Steine weisen eindrücklich auf die ehemaligen Bewohner und ihr Schicksal hin.
Zum Nachdenken
Sie markieren den letzten Wohnort dieser Menschen und vor dem inneren Auge kann man plötzlich sehen, wie die sie mit einem Koffer das Haus verlassen müssen. Nicht wissend was mit ihnen passiert. Ganze Familien wurden so deportiert und sie sind auch meist nie wiedergekehrt. Später wurden die Gebäude oder Wohnungen anderen Personen zugeführt so das lange Zeit keiner mehr davon wusste.
Österreich
Die Stadt Salzburg weist mit mehr als 400 solcher verlegten Steine die größte Anzahl in Österreich auf. In Wiener Neustadt und Graz befinden sich über 100 Stück. Und es kommen jährlich viele hinzu. Demnig ist ständig unterwegs und sehr aktiv allerding wird er es wohl trotzdem kaum schaffen für alle Opfer des Nationalsozialismus diese Mahnmale am Boden umzusetzen.
Einfach einmal die Augen öffnen für das was da oft vor unseren Füssen liegt und worauf hier aufmerksam gemacht wird. Wer die Inschriften liest und sich genauer damit beschäftigt, dem wird vielleicht bewusster, welches Unrecht hier geschah.
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