Kahlschlag an der B115
Trofaiacher Anrainer starten Baumpflanzaktion

- Die fleißigen Anwohnerinnen und Anwohner nahmen selbst Spaten und Gießkannen in die Hand, um die 250 Bäumchen einzusetzen.
- Foto: Günter Reisner
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Der Kahlschlag entlang der Umfahrung der B115 in Trofaiach hat viele Anwohnerinnen und Anwohner schockiert. Um die gefällten Bäume wieder zu ersetzen, starteten sie eine Baumpflanzaktion.
TROFAIACH. Es grünt so grün in diesen Frühlingstagen. Aber bis vor Kurzem leider nicht entlang der Böschung an der B115a im Süden von Trofaiach. Nach den Stürmen der letzten Jahre, denen auch viele Bäume entlang der Bundesstraße zum Opfer fielen, hat die Straßenverwaltung rigoros die Bäume und Sträucher an der Böschung entfernt, sehr zum Missfallen der direkten Nachbarschaft in der Winkelfeldgasse und Alois-Schaller-Straße.

- Wo früher Bäume standen, war zuletzt nur noch brauner Erdboden.
- Foto: Günter Reisner
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"Kein schöner Anblick"
„Nun ist die direkt und erhöht auf einem Damm durch den Ort führende Umfahrung schon so kein besonders schöner Anblick. Mit dem Kahlschlag der Böschung war dann aber doch die Toleranz einiger Anrainerinnen und Anrainer überschritten und es wurde eine vermutlich bisher einzigartige private Rekultivierungsaktion gestartet. Jammern alleine ist zu wenig“, meinte dazu der Initiator Walter Schmidt und organisierte kurzum 250 Bäumchen, die von der Straßenverwaltung bezahlt wurden.

- Am Anfang brauchen die jungen Bäumchen viel Wasser. Die Stadtgemeinde Trofaiach sponsorte den Wassertank.
- Foto: Günter Reisner
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Nach Beratungen mit Forstexperten wurde der passenden Bewuchs ausgewählt und gemeinsam mit Nachbarn und Freunden über eine Länge von 220 Metern die passenden Abstände vermessen, gegraben, Bäumchen gesetzt und mit 1000 Litern Wasser eingegossen. Die Stadtgemeinde Trofaiach stellte dafür einen mobilen Wassertank zur Verfügung, von dort wurde das Wasser mit Gießkannen verteilt.

- Die Nachbarschaft wollte die Böschung nicht dem Kahlschlag überlassen und startete eine private Initiative.
- Foto: Günter Reisner
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Für die nächste Generation
„Zumindest für die nächste Generation ist zu erwarten, dass sich die Sicht auf die Umfahrung wieder etwas schöner gestalten wird,“ meinen Günter und Christoph Reisner, die ebenfalls direkt neben der Umfahrung ihr Wohnhaus haben.

- Voller Körpereinsatz: Denn Jammern alleine hilft nichts.
- Foto: Günter Reisner
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„Und nicht zu vergessen sind die Bäume und Sträucher ein zusätzlicher Lärmschutz und ebenso auch Wohnstätte und Zuflucht für unzählige Kleintiere, also ein Beitrag für Flora und Fauna,“ ergänzt Armin Graf.
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