Ruhezeiten missachtet
Verdacht auf Tacho-Manipulation bei LKW-Kontrolle
Auf der A9 bei Kammern stellten Autobahnpolizisten am Dienstag, 18. Oktober, bei einem kroatischen Kraftwagenzug mehrere Übertretungen fest. Der 31-jährige Lenker hatte den Tachographen manipuliert, um Lenk- und Ruhezeiten zu umgehen.
KAMMERN. Ein 31-jähriger Fahrzeuglenker musste am Dienstagnachmittag, 18. Oktober, seinen Kraftwagenzug aufgrund eines technischen Gebrechens am Pannenstreifen der A9, Richtungsfahrbahn Graz abstellen. Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm wurden dorthin entsandt und führten gegen 14.20 Uhr eine Fahrzeug- und Lenkerkontrolle durch.
Die Spezialisten stellten dabei sofort mehrfache technische Mängel am Fahrzeug fest, darunter der Bruch beziehungsweise das Fehlen von Feststellschrauben an der Anhängerdeichsel. Der aus Nepal stammende Lenker transportierte darüber hinaus Gefahrengut (entflammbare Materialien), ohne, dass der Transport als solcher gekennzeichnet war. Der in Kroatien wohnhafte gebürtige Nepalese verfügte zudem weder über einen entsprechenden Gefahrengutausweis, noch waren die für den Transport vorgeschriebenen Begleitpapiere und Schutzausrüstung vorhanden.
Fahrerkarte missbräuchlich verwendet
Im Zuge der weiteren Kontrolle stellten die Verkehrspolizisten Manipulationen am Tachographen fest. So verwendete der in Kroatien wohnhafte Nepalese neben seiner eigenen Fahrerkarte auch die Karte seines Chefs. Somit konnte er beide Fahrerkarten abwechselnd benützen und auf diese Weise Lenk- und Ruhezeiten bewusst umgehen. Da es sich bei dieser Übertretung - Fälschung eines Beweismittels – um ein Strafrechtsdelikt handelt, wurde die fremde Fahrerkarte sichergestellt.
Der 31-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. Zudem werden Lenker und Zulassungsbesitzer der Bezirkshauptmannschaft Leoben angezeigt. Dafür musste eine Sicherheitsleistung in der Höhe von mehreren tausend Euro hinterlegt werden.
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