Pensionierung
Alfred Krenn: Ein Leben im Dienst der Abfallwirtschaft

Alfred Krenn (li.) mit Bürgermeister Kurt Wallner und Gernot Kreindl, seinem Nachfolger als Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbandes. | Foto: Freisinger
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Alfred Krenn, ein Mülltrenner der ersten Stunde, hat im Bezirk Leoben die Abfallwirtschaft nachhaltig geprägt.

Die Stadt und der Bezirk Leoben haben auf dem Gebiet der Müllsammlung und Abfallwirtschaft Pionierarbeit geleistet. Vielfach wurden Maßnahmen umgesetzt, bevor sie gesetzliche Vorgabe waren. Das ist mit einem Namen verbunden: Alfred Krenn. Der langjährige Leiter des Referates für Umwelt und Tiefbau und Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbandes Leoben hat am Aufbau der getrennten Verpackungssammlung in Österreich maßgeblich mitgewirkt und deren Aufbau und Weiterentwicklung im Raum Leoben vorangetrieben. Als Referatsleiter der Stadtgemeinde Leoben ist Krenn 2016 in Pension gegangen, die Geschäftsführung des Abfallwirtschaftsverbandes hat er mit 1. Oktober 2019 an Gernot Kreindl übergeben (siehe nebenstehenden Bericht).

Wichtige Vorreiterrolle

Ende der 80er-Jahre hatte es in Leoben nur Glascontainer gegeben und die Bündelsammlung von Altpapier, oftmals durch das Rote Kreuz und die Feuerwehr. Die Stadt Leoben hat bereits 1985 eine (freiwillige) Aludosensammlung eingeführt, die 1993 gesetzlich durch die Verpackungsverordnung vorgeschrieben wurde. Krenn: "Im Jahr 1990 haben wir in Leoben die getrennte Altpapier- und Biomüllsammlung, 1993 um die Dosensammlung und Gelbe Tonne bzw. Gelber Sack erweitert, in allen Gemeinden Altstoffsammelzentren errichtet und die Sperrmüllsammlung neu organisiert.
"Vom Siedlungsabfall landen heutzutage nur noch 27 Prozent in der Restmülltonne, in früheren Zeiten wurden 100 Prozent des Restmülls auf der Deponie entsorgt, ohne weitere Nutzung", berichtet Krenn. Diese 27 Prozent werden nach der entsprechenden Aufbereitung als Ersatzbrennstoff für die Papierindustrie in Niklasdorf verwertet. Von einer Tonne Restmüll, die zuvor deponiert wurde, landen jetzt nur noch 250 Kilo als Verbrennungsrückstand auf der Deponie und verursachen weder Sickerwasser noch Deponiegas.

Wegweisende Akzente

1993 wurde im Stadtteil Leitendorf ein Abfallwirtschaftszentrum errichtet, 2015 ein modernes Altstoffsammelzentrum am Prettachfeld. Die Bevölkerung wie die gewerbliche Wirtschaft können dort zu kundenfreundlichen Öffnungszeiten Alt- und Problemstoffe entsorgen.
Krenn hat den "Partnertag der Abfallwirtschaft" initiiert. Der Hintergrund: Einmal im Jahr mit einem aktuellen Thema an die Öffentlichkeit zu gehen. Erfreulich ist, dass mit Schülerinnen und Schülern des "neuen" Leobener Gymnasiums die Themen von Jugendlichen für Jugendliche präsentiert werden.

Kein Pensionsschock

Auf die Frage, was sein schönstes Erlebnis in all diesen Jahren gewesen sei, muss Krenn trotz der Fülle positiver Ereignisse nicht lange nachdenken: "Das war die Eröffnung des neuen Altstoffsammelzentrums!"
Ein Pensionsschock ist bei Alfred Krenn nicht zu befürchten: "Zum Lesen werde ich mehr Zeit finden, ebenso für meine sportlichen Aktivitäten Laufen, Radfahren, Bergwandern und Langlaufen sowie für meine Arbeit in Serviceclubs." Darüber hinaus bleibt er Lehrbeauftragter an der Montanuniversität Leoben.

Zur Person:
• Geboren 1954 in Radmer
• Pflichtschule in Trofaiach, HTL für Tiefbau in Graz
• Erste Tätigkeit in einem Planungsbüro, 1977 Dienstantritt in der Stadtgemeinde Leoben
• 1987 Amtsleiter für die Bereiche Umweltschutz und Müllbeseitigung
• Von 1990 bis 31.8.2016 Leiter des Referates für Umwelt und Tiefbau
• Von 1990 bis 30.9.2019 Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbandes Leoben
• Delegierter des Österr. Städtebundes in der Arbeitsgruppe Abfallwirtschaft im Rat der Gemeinden und Regionen Europas in Brüssel
• Lehrbeauftragter an der Montanuniversität Leoben

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