Schulden von über 7,2 Millionen Euro
Firma Aihai in Traboch ist insolvent

Die Aihai Minerals Europe GmbH mit Sitz in Traboch hat Insolvenz angemeldet. | Foto: Panthermedia/Kiwar
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Über das Vermögen der Aihai Minerals Europe GmbH wurde am Landesgerichtshof Leoben ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das Unternehmen, das in Traboch ein Talk-Mahlwerk betreibt, verzeichnet Schulden in der Höhe von rund 7,23 Millionen Euro.

TRABOCH. Vor rund fünf Jahren wurde der Spatenstich der Aihai Minerals Europe GmbH in Traboch noch groß gefeiert und im November 2020 konnte das erste europäische Talk-Mahlwerk der chinesischen Aihai Gruppe in Betrieb genommen werden. Ziel der chinesischen Muttergesellschaft war es, mit dem Mahlwerk in Traboch näher am europäischen Kunden zu sein und dadurch einen besseren und schnelleren Service bieten zu können. Wie der KSV1870 nun allerdings am Mittwoch bekannt gab, ist die Aihai Minerals Europe GmbH insolvent. Über das Vermögen der Firma wurde ein Konkursverfahren am Landesgericht Leoben eröffnet.

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde im Juli 201ß der Startschuss für die Produktionsanlage des Aihai-Talk-Mahlwerkes in Traboch gesetzt.  | Foto: Michael Jurtin
  • Mit einem feierlichen Spatenstich wurde im Juli 201ß der Startschuss für die Produktionsanlage des Aihai-Talk-Mahlwerkes in Traboch gesetzt.
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Insgesamt sind 15 Gläubiger von der Insolvenz des Unternehmens, das im Geschäftszweig der Produktion, Verarbeitung, dem Vertrieb, des Marketings und dem Handel von industriellen Mineralien und Pigmenten tätig ist, betroffen. Die Passiva betragen rund 7,23 Millionen Euro. Ein aktueller Aktivstatus liege dem KSV1870 nicht vor. 

Schwierigkeiten mit Muttergesellschaft

Von Seiten der Aihai Minerals Europe GmbH begründet man die Insolvenz zum einen mit der Corona-Pandemie und zum anderen mit ausbleibenden Zahlungen der Muttergesellschaft. Die Kosten für die Errichtung der Produktionsstätte beliefen sich auf über 16 Millionen Euro. Da die Pandemie die „Startphase erschwerte“, war für das Unternehmen „die Rückführung des Bankkredites für die Errichtung des Werks aus eigener Kraft nicht möglich“. Die dafür benötigten Geldmittel wurden zunächst von der Muttergesellschaft bereitgestellt.

„Aufgrund von umgeplanten Umstrukturierungen auf Ebene der Muttergesellschaft haben sich in den vergangenen Monaten Kommunikationsschwierigkeiten zu dieser herauskristallisiert und auch Gespräche über die weitere Kapitalausstattung wurden schwieriger. Es wurden Gespräche mit potentiellen Investoren geführt, die scheiterten. Auch werden derzeit keine weiteren finanziellen Mittel der Muttergesellschaft bereitgestellt“, teilt das Unternehmen aus Traboch mit. Wie dem KSV1870 bekannt ist, wird der Betrieb des Talk-Mahlwerk derzeit fortgeführt.

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