Spatenstich 2.0
Leoben: AT&S legt innovativen Grundstein für neues Forschungszentrum
Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S lud heute Nachmittag zum innovativen Spatenstich für das neue Forschungszentrum am Standort Leoben-Hinterberg. Das entstehende R&D-Center soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Europas Rolle in der Halbleiterindustrie zu stärken.
LEOBEN. "What if?" Was wäre wenn? Was wird in Zukunft alles möglich sein? Wohin kann uns Technologie führen? Mit diesen Fragen startete vergangene Woche eine außergewöhnliche Grundsteinlegung in Leoben-Hinterberg. Ein Spatenstich 2.0, ein innovativer Baustart, der ohne Sand und Schaufel auskam, jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ein Stück weit in die Zukunft blicken ließ. Denn mithilfe eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums am Leobener Standort will der österreichische Mikroelektronikhersteller AT&S in den kommenden Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Beantwortung dieser Frage leisten.
Grundsteinlegung für neues Forschungszentrum
Unter Beisein wichtiger Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wurde dazu der Grundstein gelegt. Konkret werden am Hauptsitz des österreichischen Hightech-Unternehmens bis 2025 rund 500 Millionen Euro investiert, um ein neues Forschungszentrum mit mehr als 10.000 Quadratmeter Fläche mit angeschlossener Fertigungsanlage für Kleinserien- und Prototypen zu errichten.
„In unserer Vision wird der Bau ein Leuchtturm für Europa – einmalig in der westlichen Welt“, sagte AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer im Zuge der Spatenstich-Zeremonie. Dieser Leuchtturm konnte von den Gästen des "Groundbreaking Events" bereits mit einer Virtual-Reality-Brille erkundet werden.
Klare Entscheidung für Leoben
AT&S hat sich in den vergangenen Jahren eine weltweit führende Position in der Mikroelektronik-Branche erarbeitet und vor allem beim technisch anspruchsvollen Packaging – dem Verpacken – von Halbleitern zu fertigen Mikrochips international einen Namen gemacht. Auch bei der Herstellung von Substraten, den hochminiaturisierten Leiterplatten, die als Schnittstellen für Mikrochips in Mobiltelefonen, Laptops und Servern dienen, ist AT&S führend.
Um vom anhaltenden Boom der Halbleiterindustrie zu profitieren und auch in Zukunft Vorreiter in der Substratherstellung zu bleiben, hat sich AT&S entschieden, das neue Innovationszentrum für Substrate am Standort Leoben-Hinterberg zu errichten.
„AT&S ist in Leoben tief verwurzelt. Hier hat die Erfolgsgeschichte begonnen, von einem kleinen steirischen Unternehmen zum globalen Technologieführer bei Hightech-Leiterplatten und Substraten. In etwas mehr als einem Vierteljahrhundert konnten wir die Mitarbeiterzahlen des Konzerns von 939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 1994 auf mittlerweile mehr als 13.000 steigern.“
Hannes Androsch, AT&S-Aufsichtsratsvorsitzender
Alleinstellung in Europa
Mit Substraten aus Leoben werden künftig nicht nur Kunden aus dem High-End-Halbleiterbereich beliefert, sondern auch internationale Forschungseinrichtungen. „Wir sind der einzige Hersteller von Substraten, der in Europa produziert. AT&S zeigt hier, was für europäische Unternehmen in der Halbleiterindustrie möglich ist“, betont AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. Mit der neuen Produktionsstätte leiste AT&S auch einen nicht zu unwesentlichen Beitrag zur Souveränität der europäischen Halbleiterindustrie, erklärte der AT&S-CEO weiter.
700 Arbeitsplätze für die Region
Doch nicht nur für Europa, auch für die Stadt Leoben und die Region bietet die Investition ein enormes Potenzial. So werden am Standort Leoben-Hinterberg bis 2025 rund 700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen:
„Mit dieser einzigartigen Investition schaffen wir eine Vielzahl attraktiver Arbeitsplätze und ich lade alle motivierten Fachkräfte und Experten ein, sich mit uns auf eine der spannendsten Reisen zu begeben, die es in Europa aktuell gibt.“
Andreas Gerstenmayer
Was es dazu braucht, ist eine ausgezeichnete Infrastruktur. Sowohl mit Blick auf die Verkehrsinfrastruktur als auch den Bildungsbereich, sowie Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die Herausforderung sieht Gerstenmayer darin, die Region auch für internationale Fachkräfte zu einem attraktiven und lebenswerten Lebensraum zu machen.
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