Die Gedanken sind bei meiner Familie

Der syrische Asylwerber Mohammad Ali informiert sich in der WOCHE über das Geschehen im Bezirk.
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  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

"Vor drei Wochen habe ich das letzte Mal telefonischen Kontakt mit meiner Frau und meinen Kindern gehabt. Im Hintergrund habe ich das Geräusch von Granateneinschlägen gehört. Ich kann nur hoffen, dass meine Familie gesund ist", berichtet Mohammad Ali. Auf dem Mobiltelefon hat er Videos von seinem Haus. Vor und nach dem Bürgerkrieg. Das mehrgeschossige Gebäude ist schwer beschädigt.
Schaden hat auch die Psyche des Syrers erlitten. Zuerst die abenteuerliche Flucht aus der Provinz Al Hasakah, jetzt die Ungewissheit, ob er in Österreich bleiben darf. Und die Sorgen um seine Gattin und seine sechs Kinder belasten ihn besonders: "Ich denke unentwegt an sie. Am Tag werde ich ein wenig abgelenkt. Doch das Schlimmste sind die Nächte, ich finde kaum noch Schlaf."

Ums Überleben
Warum er seine Familie zurückgelassen hat, wurde er mehrfach gefragt. "Ich wollte sie nicht der Gefahr aussetzen, denn ich wusste nicht, ob ich die Flucht aus Syrien überlebe. Ich konnte auch nicht die vom Fluchthelfer geforderte Summe aufbringen", sagt Ali. Er hofft auf eine positive Erledigung seines Asylantrages. "Dann kann ich meine Familie nachholen und wir können uns in Österreich eine neue Existenz aufbauen." Er schätzt unser Land und seine Menschen. Obwohl es für ihn nicht wichtig ist, wo er lebt: "Es zählt nur, diesen Bürgerkrieg in Syrien überhaupt zu überleben." WG

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