Mountainbike-Strecke auf die Mugel: Eine runde Sache

Die WOCHE bewegt nicht nur, sie liefert auch die notwendige Energie.
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  • Die WOCHE bewegt nicht nur, sie liefert auch die notwendige Energie.
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NIKLASDORF, LEOBEN. Gut Ding braucht Weile. Diese vier Worte treffen auf die Entstehung der ersten Mountainbike-Strecke von Leoben ziemlich genau zu. Nach langen Verhandlungen konnte sich aber letztendlich die Stadt Leoben mit dem Waldbesitzer Franz Mayr-Melnhof einigen. Seit 1. Mai ist es nun  möglich, die Mugel in Form einer Rundstrecke zu bezwingen. Die WOCHE Leoben testete die rund 32 Kilometer lange Radstrecke, die mit 1.100 Höhenmetern gespickt ist.  Start- und Zielpunkt war das Depotstüberl in Niklasdorf.

Start und Ziel im "Depotstüberl

"Die Wettervorhersage ließ zwar kein strahlend schönes Wetter erwarten.  "Aber für eine Tour mit 1.100 Höhenmetern ist eine Wolkendecke nicht unbedingt ein Nachteil", erklärte Peter Wagner, der mit seinem Freund Karl Kraker um 9.30 Uhr in Niklasdorf beim "Depotstüberl" startete.

Der Körper kommt auf Temperatur

Die Route führte die beiden Biker über die Niklasdorfer Depotstraße und den Radweg R2 nach Leoben auf den Hauptplatz und von dort weiter über die Gösser Straße zum Kreisverkehr nach Göss. Vorbei am Landgasthof Erlsbacher geht's  in Richtung Klein-Gössgraben. Hier steigt die Straße schon leicht an, wodurch der Körper immer besser in Schwung und langsam auf "Betriebstemperatur" kommt. Einige Minuten später gabelt sich der Weg. Rechts geht es in den Groß-Gössgraben. "Wir halten uns aber links vom Marterl und fahren weiter in Richtung Stadlmaier Alm. Beschilderung gibt es bis jetzt keine, es sollte aber für ortsunkundige Biker kein Problem darstellen, den richtigen Weg zu finden", berichtet Wagner.

Kein optimales Radlerwetter


Es beginnt leider immer wieder leicht zu nieseln, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Die WOCHE-Biker sind auch nicht allein. Immer wieder treffen sie auf Wanderer und Radsportler, denen das Wetter ebenfalls egal ist. "Es tut gut, wenn man sieht, dass es auch noch andere Verrückte gibt, die bei diesem Wetter auf die Mugel wollen", sagt Karl Kraker mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht und tritt weiter kräftig in die Pedale.

Parkplatz "Klein-Gössgraben"

Der Parkplatz befindet sich auf knapp 1.100 Höhenmeter, das heißt  die Hälfte der Rundstrecke ist bereits absolviert. Hier gibt es übrigens auch einen Hinweis, der das Befahren der anschließenden Forststraße für Fahrräder erlaubt.
Der Rest des Weges verdient dann wirklich den Namen "Mountainbike-Strecke". Auf den letzten fünf Kilometern zum Gipfel absolvieren die beiden noch einmal gut 500 Höhenmeter, die teilweise wirklich eine Herausforderung darstellen.

Einkehr im Mugel-Schutzhaus

"Durst und Hunger treiben uns aber immer weiter in Richtung Mugel-Schutzhaus und so wird auch der letzte Anstieg ohne Probleme bewältigt", sagt Wagner. Hier werden die wetterfesten Biker von Hans Harger erwartet, ein mittlerweile ziemlich routinierter Hüttenwirt, der sie bestens verköstigt. Und immer wieder kommen – trotz des nicht gerade guten Wetters – Radfahrer auf die Mugel. Wenn auch nicht über den Klein-Gössgraben, sondern von Niklasdorf aus, da viele Freizeitsportler noch gar nicht wissen, dass diese Route offiziell erlaubt ist.

Touristischer Anreiz

Manfred Braun, ein gebürtiger Oberösterreicher, der mittlerweile in Leoben wohnt, ist von der neuen Streckenführung begeistert: "Eine tolle und anspruchsvolle Strecke. Hoffentlich bleibt sie uns auch in Zukunft erhalten!" Auch der Hüttenwirt Harger ist überzeugt, "dass durch die neue Strecke mehr Gäste – auch von auswärts – den Weg auf die Mugel finden werden".

Gefährlicher Hohlweg

Bei der Abfahrt vom Schutzhaus nach Niklasdorf gibt es aber einen kleinen Schönheitsfehler, der aus Gründen der Sicherheit einer schnellen Lösung bedarf. Offiziell muss man, um nicht einen gesperrten Forstweg der neuen Zubringerstraße befahren zu müssen, den Hohlweg in Richtung Sender befahren. "Dies ist in beide Richtungen mehr als gefährlich und auch mit einem extrem hohen Unfallrisiko behaftet. Hier sollte man sich schnell auf eine Lösung einigen und die paar hundert Meter Forstweg auch offiziell befahrbar machen. Dann steht einem wirklich ungetrübtem Bikeerlebnis kein Hindernis mehr im Weg", ziehen die beiden WOCHE-Testbiker, Peter Wagner und Karl Kraker, Bilanz.

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