Protestmaßnahmen der Gewerkschaft zur geplanten Zerschlagung der AUVA

LAbg. Helga Ahrer | Foto: SPÖ

WIEN, KALWANG. Die geplante Zerschlagung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat auch direkte Auswirkungen auf die Obersteiermark. "Die Schließung des Unfallkrankenhauses Kalwang steht im Raum und gefährdet die Gesundheitsversorgung der Obersteirerinnen und Obersteirer", mutmaßt LAbg. Helga Ahrer.

5 Millionen Versicherte

Wie bedeutend die AUVA ist zeigt sich auch daran, dass sie die größte Sozialversicherung Österreichs ist. Mehr als fünf Millionen Menschen, u.a. Selbstständige und unselbstständig Erwerbstätige, Kinder, Schüler und Studierende sind bei der AUVA gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert.

Kniefall an Unternehmen

„Hier geht es nicht um Einsparungen sondern um einen Kniefall an Unternehmen, um ihnen die Arbeitgeberbeiträge zu ersparen. Wahrscheinlich kommt man hier auch jenen entgegen, die den Wahlkampf von Türkis und Blau großartig unterstützt haben", betont Ahrer, die massiven Widerstand gegen diesen Frontalangriff auf die Gesundheitsversorgung ankündigt.

Protest von Erwin Spindelberger

Gegen eine Zerstörung der AUVA spricht sich auch GPA-djp-Geschäftsführer Erwin Spindelberger aus: "Das ist mehr als unverantwortlich und würde nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die gesamte Bevölkerung massiv treffen, weil einzig und allein die AUVA mit ihren Unfallkrankenhäusern für zehntausende Menschen in unserem Land eine Unfallversorgung auf höchstem Niveau gewährleistet."

Unverzichtbarer Teil der Patientenversorgung

In den beiden Unfallkrankenhäusern Graz und Kalwang werden jährlich mehr als 73.000 Patienten behandelt und rund 7.300 Operationen durchgeführt. „Wir haben eine Belegung von mehr als 90 Prozent. Somit entlasten wir die Unfallabteilungen in allen anderen steirischen Spitälern ganz gewaltig“, erklärt UKH-Betriebsratsvorsitzende Corinna Adelsberger.
Nicht zu vernachlässigen sei aber auch der ambulante Bereich, den die eigenen Einrichtungen abdecken. „Das Leistungsspektrum umfasst neben der traumatologischen Versorgung auch physiotherapeutische Maßnahmen in unserem Rehabilitationszentrum Tobelbad. Mit unserem qualifizierten und engagierten Personal stellen wir einen unverzichtbaren Teil der Patientenversorgung in unserem Bundesland dar“, betont Adelsberger.

Protestmaßnahmen der GPA

Die Versicherten jedenfalls hätten laut Spindelberger ein Recht darauf zu erfahren, was eine Zerschlagung der AUVA für sie bedeuten würde. „Über dieses unverantwortliche Vorhaben der Regierung werden wir in einem ersten Schritt die Patienten und ihre Angehörigen informieren. Gemeinsam mit den Betriebsräten sowohl in Kalwang, Tobelbad und am Gelände des UKH Graz wqurden Protestmaßnahmen gestartet. Mit weiteren Aktionen seitens der Gewerkschaft kann aber jetzt schon gerechnet werden“, so Spindelberger.

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