Strom mit Photovoltaik-Anlagen im 2. Bezirk
"Viertel Zwei" als Vorreiter bei erneuerbarer Energie
Das "Viertel Zwei" setzt mit Energiegemeinschaften auf erneuerbare Energien und CO₂-Reduktion.
LEOPOLDSTADT. Klimaschutz, Energie und CO₂-Reduktionen sind Themen, die in den letzten Jahren im Alltag aber auch in der Politik immer öfter behandelt werden. Vor Kurzem präsentierte die Europäischen Union das neue „Clean Energy Package“. Dieses beinhaltet verschiedene Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zur Durchsetzung und Förderung erneuerbarer Energien. Auf europäischer Ebene beschlossen, müssen sie in nationales Recht übernommen werden.
In der Leopoldstadt ist eine dieser Verordnungen bereits sein längerem gelebte Realität: Im „Viertel Zwei“ in der Krieau testen rund 100 Bewohner schon seit dem Vorjahr die sogenannten „Energiegemeinschaften“. Bei dem Konzept geht es nicht nur darum seine Energie selbst zu erzeugen, sondern diese in Zukunft auch verkaufen zu können, beispielsweise an seinen Nachbarn.
Wie funktioniert das Ganze?
Mittels Photovoltaik-Anlagen wandeln Mitglieder der Energiegemeinschaft im "Viertel Zwei" Sonnenstrahlen in Strom um. Jeder Bewohner erzeugt also seinen eigenen Strom. Speichertechnologien ermöglichen die Nutzung dieses Stroms das ganze Jahr über. Ein Anteil von einem Kilowatt-Peak (kWp) steht dabei jedem Einzelnen zu. Sollte man diesen Anteil nicht ganz ausschöpfen, kann der nicht verbrauchte Strom in Zukunft einfach über eine Plattform weiterverkauft werden. Basis dafür ist die Blockchain-Technologie, die den Handel des selbst produzierten Stroms quasi ohne Mittelmann ermöglicht und dabei auch für Sicherheit und Transparenz sorgt.
Wer ermöglicht die Energiegemeinschaft?
Die Möglichkeit für all das bietet die Kooperation von Wien Energie mit dem Immobilienträger des Viertels, „Value One“. „Wir wollen über den Tellerrand hinausblicken und außergewöhnlichen Lebensraum schaffen. Das Wien-Energie-Projekt der Energiegemeinschaften ist ein weiterer spannender Schritt im Bereich Nachhaltigkeit, wo jeder Verbraucher etwas beitragen kann“, so Sabine Müller, Chief Marketing Officer von "Value One".
Auch Wien-Energie-Geschäftsführer Michael Strebl kann das Pilotprojekt nur loben: „Die Energiegemeinschaft im "Viertel Zwei" ist die erste in Europa in diesem Umfang. Und wir sind überzeugt davon, dass in Zukunft noch viele weitere entstehen werden.“
Was sagen die Nutzer der Energiegemeinschaft?
Vonseiten der Kunden, also der Menschen, die den erzeugten Strom auch tatsächlich nutzen und mit dem Prinzip leben müssen, ist das Feedback auch positiv. „Wir sind wirklich hellauf begeistert. Nicht nur nutzen wir grünen Strom, der uns sogar billiger kommt, wir sind durch das Projekt auch viel näher mit unseren Nachbarn zusammengewachsen“, erzählt Katharina Laggner, Bewohnerin des Viertel Zwei.
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