Liezen
Beidseitig blitzendes Radargerät sorgte für hunderte Anzeigen
Im Bezirk Liezen sind vier Radarmessgeräte fix montiert: Beidseitig blitzt nur eines – dafür hagelte es Anzeigen.
Ab 1. September werden die Strafen für Schnellfahren in Österreich drastisch nach oben korrigiert. Wer dann beispielsweise um 30 km/h zu schnell unterwegs ist, zahlt statt bisher 70 künftig 150 Euro. Die Obergrenze liegt bei 5.000 statt bisher 2.180 Euro. Außerdem wird der Führerschein von Rasern doppelt so lange wie bisher entzogen, nämlich bei wiederholtem Fehlverhalten drei, im Extremfall sogar bis zu sechs Monate.
Beidseitig blitzendes Radargerät
Ob die Polizei dann verstärkt Radarmessungen durchführen wird, steht noch nicht fest. Fix ist jedoch, dass im Bezirk Liezen vier fix installierte Radarboxen aufgestellt sind. Drei entlang der B 320 – auf der Umfahrung Stainach, in Krottendorf (Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin) und bei der Tankstelle in Höhenfeld in der Gemeinde Haus im Ennstal – sowie eines entlang der B 138, der Pyhrnpass-Straße, in Liezen.
Für Krottendorf und Höhenfeld wurde heuer ein neues Gerät angeschafft, das Raser auf beiden Seiten blitzt. Allerdings wechselt dieses Messgerät alle drei bis vier Monate den Standort, derzeit blitzt es nur in Höhenfeld, die Messstelle in Krottendorf ist daher aktuell inaktiv. Für die anderen beiden Standorte, die übrigens immer "scharf gestellt" sind, ist keine Umrüstung angedacht. Generell ist steiermarkweit jeweils nur ein beidseitig blitzendes Rardargerät pro Bezirk montiert.
Anzeigen explodierten
Aus der geplanten Radarbox auf der A 9 Pyhrnautobahn, Höhe Rottenmann, wird nun doch nichts, wie Gerald Bogensberger von der Bezirkshauptmannschaft Liezen verrät: "Es gab Überlegungen, hier ein Radar aufzustellen. Die Gespräche waren auch schon sehr fortgeschritten, derzeit ist jedoch nichts mehr geplant."
Dass beidseitig blitzende Radargeräte "ihren Zweck erfüllen", sieht man am Beispiel Krottendorf. Dort wurden im Zeitraum von 20. Februar bis 20. März lediglich 68 Anzeigen ausgestellt. Als danach auf das moderne Gerät umgerüstet wurde, hagelte es Anzeigen. Von 20. März bis 20. April wurden nämlich 809 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretung gezählt. Außerdem wurde die Toleranzgrenze von fünf auf drei km/h heruntergesetzt.
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