Nächtliche Streifzüge
Biber nagen in Gaishorn reihenweise Bäume an

Norbert Ortner hat den Biber bei seiner "Arbeit" fotografiert. Durch seine Aufnahmen ist klar, dass es sich um zwei Nager handelt. | Foto: Ortner
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  • Norbert Ortner hat den Biber bei seiner "Arbeit" fotografiert. Durch seine Aufnahmen ist klar, dass es sich um zwei Nager handelt.
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Seit einem halben Jahr halten in Gaishorn am See zwei Biber die Gemeinde auf Trab. Wegen der Gefahr umfallender Bäume musste der Biotopensteig sogar gesperrt werden.

GAISHORN. Die derzeit wahrscheinlich fleißigsten Forstarbeiter in der Gemeinde Gaishorn am See sind Biber. Nicht Justin, sondern ein echtes Biberpaar. Seit etwa einem halben Jahr knabbern die Nager bis zu 40 Zentimeter dicke Bäume an. "Die werden wie Bleistifte angespitzt. Die Biber beißen etwa drei Viertel des Baumes an", berichtet Bürgermeister Werner Haberl. Weil die Bäume dadurch bereits bei einem kleinen Windstoß von selbst umfallen könnten, hat die Gemeinde Gaishorn entschieden, das betroffene Gebiet rund um den Biotopensteig vorerst zu sperren.

Aufgrund der Gefahr umfallender Bäume, musste der Biotopensteig vorerst gesperrt werden. | Foto: Haberl
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Wurden sie ausgesetzt?

Wie die beiden Biber, die Hobbyfotograf Norbert Ortner mit seiner Kamera auf frischer Tat ertappt hat, nach Gaishorn gekommen sind, ist völlig unklar. "Ich würde fast behaupten, sie wurden ausgesetzt. Ich kann mich nämlich in fast 50 Jahren nicht daran erinnern, schon jemals einen Biber bei uns gesehen zu haben. Ich muss jedoch dazu sagen, dass das nur eine Vermutung von mir ist", stellt Haberl klar.
Mittlerweile wurde seitens der Gemeinde die Baubezirksleitung zu Rate gezogen. Da der Biber geschützt ist, dürfen einzig die umgefallenen Bäume weggeräumt werden. Dieser Schritt ist notwendig, weil die Tiere sonst einen Biberdamm errichten und so das Wasser beim See-Eingang aufstauen würden.

Die Bäume werden wie Bleistifte angespitzt – und das bei bis zu 40 Zentimeter dicken Stämmen. | Foto: Haberl
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Vorteil für die Nager

"Ich will den Biber ja gar nicht weg haben, er ist ja ein lieber Kerl. Nur stellen die angenagten Bäume eben eine Gefahr für Spaziergänger und Fischer dar", betont Werner Haberl. Welche Schritte als nächstes gesetzt werden, ist derzeit noch nicht klar. Fest steht jedenfalls, die Nager sitzen am längeren Ast oder wie es Haberl formuliert: "Es ist so, wie wenn wir einem kleinen Kind immer nachlaufen und anschließend die Spielsachen aufräumen müssen."

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