Winterdienst
Bis zu 3,5 Millionen Euro kostet die Schneeräumung im Bezirk

Rund 30 schwere Winterdienstfahrzeuge sorgen im Bezirk für geräumte und befahrbare Straßen. | Foto: Land Steiermark
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  • Rund 30 schwere Winterdienstfahrzeuge sorgen im Bezirk für geräumte und befahrbare Straßen.
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Ganz gibt sich der Winter noch nicht geschlagen, aber die Anzeichen mehren sich, dass der Frühling langsam die Oberhand gewinnt.

BEZIRK. "Grundsätzlich ist die Wintersaison von Anfang November bis Ende März definiert. Die Straßenmeistereien sind aber praktisch ganzjährig bereit, tatsächlich gibt es auch Mitte Oktober bis Ende April Winterdienst-Einsätze", erklärt Peter Fischer, der Liezener Regionalleiter des steirischen Straßenerhaltungsdienstes. Im gesamten Bezirk sind 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 

Würden Sie sich zutrauen, ein tonnenschweres Schneeräum-Fahrzeug bei Wind und Wetter und in der Nacht zentimetergenau zu steuern?

Dauereinsatz im Winter

Drei Straßenmeistereien im Bezirk stehen jeden Winter vor der großen Herausforderung, die Straßen des flächenmäßig größten Bezirks Österreichs frei und befahrbar zu halten.
Das Betreuungsgebiet der Straßenmeisterei Gröbming erstreckt sich von der Landesgrenze zu Salzburg bis Trautenfels. Dazu gehören die LB 320 und alle Seiten- und Parallelstraßen (Ramsau, Planai, Sölk etc.).

Große Schneefallmengen innerhalb kurzer Zeit: Die verfügbaren Schneefräsen müssen frühzeitig eingesetzt werden. | Foto: Land Steiermark
  • Große Schneefallmengen innerhalb kurzer Zeit: Die verfügbaren Schneefräsen müssen frühzeitig eingesetzt werden.
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Die Straßenmeisterei Liezen ist im Wesentlichen für das Gebiet vom Knoten Trautenfels bis Wald am Schoberpass, Oppenberg und Pyhrnpass zuständig. Vom Stützpunkt Falkenburg in Irdning-Donnersbachtal aus wird die B 75 Glattjochstraße und vom Standort Bad Aussee aus das gesamte Ausseerland bis zum Pötschenpass betreut.

Die Straßenmeisterei St. Gallen managt von drei Standorten (St. Gallen, Admont und Wildalpen) aus den nordöstlichen Teil des Bezirkes. Sie sind für alle Landesstraßen-L und Landesstraßen-B (die ehemaligen Bundesstraßen) verantwortlich.

Einmal von Liezen nach Sardinien

Insgesamt müssen 586 Straßenkilometer – das entspricht 1.172 Fahrstreifenkilometern – betreut werden. Zum Vergleich: Von Liezen nach Sardinien sind es circa 1.200 Kilometer Entfernung! Rund 30 schwere Winterdienstfahrzeuge, vorwiegend Lkws mit Schneepflügen und Streugeräten sowie Geräteträger, stehen im Einsatz und sorgen für ein ungehindertes Vorankommen. Die Geräteträger werden mit Pflügen und Streuern eingesetzt, bei Bedarf können sie mit Frässchleudern bestückt werden.

Überregionale Zusammenarbeit

Schlägt der Winter mit voller Wucht zu, sind innerhalb kurzer Zeit große Schneefallmengen zu beseitigen. Es "müssen frühzeitig die verfügbaren Schneefräsen eingesetzt werden", erläutert Fischer. Dabei werden die vier in der Region einsatzbereiten Fräsen koordiniert. Steiermarkweit sind in allen Straßenmeistereien mit Bergstrecken Schneefräsen stationiert: "Sie werden bei Bedarf auch überregional eingesetzt".

"Circa 6.000 Tonnen Salz und circa 100 Tonnen Splitt werden in einem durchschnittlichen Winter benötigt", beschreibt Peter Fischer die großen Mengen, die zur Verkehrssicherheit auf den Straßen aufgebracht werden. Das schlägt sich bei den Kosten nieder: "Eine Wintersaison beläuft sich allein im Bezirk Liezen auf circa 2,8 Millionen Euro bis 3,5 Millionen Euro."
Die Kosten sind stark von den Fahrzeug- und Gerätekosten abhängig", erläutert Fischer den Unterschied. Erschwerend komme hinzu, dass sich "insbesondere die Preise für Kraftstoffe auf den Winter- und Sommerdienst ausgewirkt haben".

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