Ernstfall in Stollen simuliert

Starke Rauchbildung aufgrund eines Kabelbrandes mit insgesamt neun eingeschlossenen Personen. Das war die Übungsannahme für eine Großübung im Thaddäusstollen in Öblarn. Fünf Freiwillige Feuerwehren - Öblarn, Niederöblarn, Stein an der Enns, Mössna-St. Nikolai und Michaelerberg - sowie das Rote Kreuz und die ÖAMTC-Flugrettung Christophorus 14 nahmen an der Übung teil und simulierten einen Brand im Stollen. Da die Feuerwehren mit ihren Atemschutzgeräten nur bis zu einem gewissen Punkt im Bergwerk vordringen können, war auch die Grubenwehr der Heeresmunitionsanstalt Buchberg/Bischofshofen in Öblarn im Einsatz.

Übung
Während des Führungsbetriebes werden ein Stollenführer, sechs Gäste sowie zwei Arbeiter durch massive Rauchbildung eingeschlossen. Gegen 18 Uhr setzt eine zweite ortskundige Person von einem markierten Platz aus mit dem Mobiltelefon einen Notruf an 122 (Florian Liezen) ab.
Diese alarmiert die Feuerwehr Öblarn sowie das Rote Kreuz. Nach und nach treffen auch weitere Feuerwehren des Brandabschnittes Gröbming südlich der Enns ein, rücken mit Atemschutz zur Gruppe vor und konnten diese schließlich aus dem Stollen befreien.

Grubenwehr angefordert
Für die zwei Arbeiter, welche sich ca. 300 Meter weit im Stollen befinden, wurde von Ehrenfried Lemmerer, Öblarns Bürgermeister, die Grubenwehr aus Bischofshofen angefordert. Gegen 19.50 Uhr erfolgte die Landung des Rettungshubschraubers C 14 mit Unterweisung der Besatzung. Gegen 20.12 Uhr konnten schließlich alle eingeschlossenen Personen gerettet werden.

Positives Resümee
Bei der Abschlussbesprechung wurde das Zusammenspiel der einzelnen Einsatzkräfte nochmals besprochen, bei der ein durchwegs positives Resümee gezogen wurde und vor allem das perfekte Zusammenspiel der Einsatzkräfte hervorgehoben. Als kleiner Mangel wurde die Funkverbindung in den Berg als verbesserungswürdig erwähnt. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte bei der Übung beteiligt.