"Herbergsuche" in Altaussee

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ALTAUSSEE. Pünktlich um 19 Uhr eröffnete am vergangenen Mittwochabend Bürgermeister Gerald Loitzl die Gemeinderatssitzung von Altaussee. Mit zwei entschuldigten, abwesenden Räten, war die Versammlung abstimmungsfähig.

"Herbergsuche"

"Es ist einfach so, dass wir nichts Leerstehendes haben", erklärte Bürgermeister Gerald Loitzl im Rahmen seines Berichtes, den Umstand, dass bis dato noch keine Kriegsflüchtlinge in Altaussee untergebracht sind. Im Rahmen seiner Informationen über die vergangene Bürgermeisterkonferenz in Liezen hatte er das Thema auf das Tapet gebracht.
Laut Loitzl liege die Bezirksquote zur Beherbergung von Asylwerbern aus den Kriesengebieten im vorderen Orient bei 1.200. Aktuell seien rund 300 Personen in 17 Quartieren untergebracht. "Derzeit stehen bezirksweit 18 weitere Unterbringungsmöglichkeiten für rund 700 Flüchtlinge zur Verfügung", informierte das Gemeindeoberhaupt. Keines davon befinde sich auf Altausseer Gemeindegebiet.
"Wir hoffen nach wie vor auf private 'Vermieter'", gab Loitzl seiner Hoffnung, dass auch seine Gemeinde einen Beitrag zur Flüchtlingshilfe leisten könne, Ausdruck. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass sich die Kosten für Gemeinden - fielen die Asylwerber aus der Grundversorgung - drastisch erhöhen würden.

Gut geprüft

Anlässlich des unvorhergesehenen Bürgermeisterwechsels wurde in Altaussee eine Budgetprüfung durchgeführt. Das Ergebnis jener Prüfung wurde im Rahmen des 4. Tagesordnungspunktes präsentiert.
Dem Prüfungsausschuss zu Folge beläuft sich der Stand der Darlehenskonten der Gemeinde gegenwärtig auf 3,9 Millionen Euro. Es gibt Haftungen im Ausmaß von rund 665.000 Euro. Die Höhe der Rücklagen beträgt 610.000 Euro.
Der ordentliche Haushalt weist aktuell einen Ist-Überschuss von rund 87.000 Euro auf, während der außerordentliche Haushalt mit einem Soll-Überschuss von 116.000 Euro zu beziffern ist. Der Gemeinderat nahm diese positiven Budget-Entwicklungen erfreut zur Kenntnis.

Unangepasst

Für "moderates Zähneknirschen" sorgte die Information über den Stand der sogenannten "Zweitwohnsitzabgabe". Seit Jahren index-unangepasst liegt deren Höchstsatz nach wie vor bei 300 Euro. Dies bewirkt, dass jener Posten um etwa 30 % weniger in die Gemeindesäckel spült als möglich. Die Anzahl der Zweitwohnsitzvorschreibungen 2015 in Altaussee betrug 260. Insgesamt lukrierte die Gemeinde dadurch 63.000 Euro.

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