Kampf um und für Poly-Schüler

"Das kann man doch nicht auf den Rücken der Kinder austragen", zeigte sich Gröbmings Bürgermeister Alois Guggi im Gespräch mit der WOCHE empört. Konkret geht es um sechs Schüler, welche lieber die polytechnische Schule in Irdning als in Schladmig besuchen wollen. Da Gröbming jedoch dem Schulsprengel Schadming zugeteilt ist, scheint das Vorhaben nicht ganz so einfach. Abzuklären ist dieser Sachverhalt mit dem Bezirksschulrat sowie der Stadtgemeinde Schladming.
Trotz, dass Bürgermeister Winter eine negative Stellungnahme aufgrund der geringen Anmeldungen für das Poly Schladming für den Wechsel kundtat, wurde seitens der Gemeinde Gröbming ein positiver Bescheid ausgestellt. "Bürgermeister Winter hat frecherweise die Berufung an die Gröbminger Eltern geschickt", so Guggi.
Aktueller Stand der Dinge ist, dass Schladming dagegen Einspruch erhoben hat, Gröbming beauftragte Anwalt Hans-Moritz Pott mit der Sache.

Problem Schülerzahl
Derzeit gibt es 14 Anmeldungen für das Schladminger Polytechnikum, erklärt Bürgermeister Jürgen Winter. 18 Schüler benötigt man, um die Klasse zu erhalten. In weiterer Folge, so Winter, werden die Gröbminger Eltern zu einem Gespräch eingeladen, welches im Juni stattfinden soll. Sollten bis Schulanfang keine 18 Schüler angemeldet sein, wird für 2014/15 kein polytechnischer Lehrgang zustande kommen.
Kritik hagelte es von Seiten Guggi vor allem an Bezirksschulrat und der Regionspolitik: "Seit Februar weiß man, dass in Schladming nur 14 Schüler angemeldet sind, da hätte meines Erachtens schon gehandelt werden müssen."

Änderung Schulsprengel
In der Gröbminger Gemeinderatssitzung vergangene Woche beschloss man den Antrag auf Änderung des Schulsprengels - von Schladming auf Irdning. "Sollte das mit dem Bescheid für die sechs Schüler nicht funktionieren, dann erhoffe ich mir, dass das Land so schnell arbeitet, dass der Schulsprengel bis September geändert wird." Als Sicherheitsmaßnahme wurde dazu der Antrag auf Änderung des Schulsprengels beschlossen.