Landschaft erzählt Geschichte(n)
Der Kalvarienberg in Landl

Kreuzwegstationen auf den Kalvarienberg
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Fährt man auf der Eisenbundesstraße B 115 von Kirchenlandl Richtung Großreifling, so sind in einer Rechtskurve Kreuzwegstationen des Kalvarienberges zu sehen.
14 Andachtskapellen zeigen die Passion Christi, bevor man oben zur Kalvarienbergkirche gelangt.
Da die Landler Pfarrkirche St. Bartholomäus weiter entfernt liegt – könnte der Ort des Kalvarienbergs mit dem ersten Kirchenstandort „S. Andreas in tumpaw“, verzeichnet im ältesten Admonter Urbar 1196 als Gut Tumbau (heute Jakelbauerngut der Familie Wieser) zusammenhängen.
Zur Entstehung der Kalvarienbergkapelle, Hl. Kreuz am Kalvarienberg, erbaut 1823, finden sich interessante Eintragungen in der Pfarrchronik von Landl:
„Die Kalvarienbergkapelle wurde vom Jahr 1836 an bis 1840 durch gemeinsames Zusammenwirken der Gemeinde mit Geldbeyträgen, Hand- und Zugroboten vom Grunde aus neu gebaut.“
Der damalige Bürgermeister Johann Mikos übernahm am 26. Juni 1851 die Erhaltung der Kapelle und so konnte die Einweihung am 9. November 1851 stattfinden.
Weiters ist nachzulesen, dass 1911 „der dem Verfalle entgegen gehende Kalvarienberg“ mit ca. 3000 Kronen wieder renoviert wurde. Als großzügige Spenderin ist Frau Baronin Adele von Baldani mit 2000 Kronen angeführt.
Auch 1923 und 1961 fanden Ausbesserungsarbeiten an der Kapelle statt, die Glockenweihe am 7.5.1961 wurde durch den damaligen Admonter Prälaten Koloman Holzinger durchgeführt. 54,50 kg wog die von der Glockengießerei Johann Grassmayr in Innsbruck hergestellte Glocke, „der Herr vulgo Reissegger hatte für den Ankauf Geld gesammelt.“
Schließlich gelang 1961 auf Initiative von P. Edgar Werner die dringend notwendige Wiederherstellung der 14 Kreuzwegstationen. Die alten, desolaten Stationsbilder im Dreifarbendruck mit Rahmen unter Glas mussten neu angeschafft werden und durch OSTR Prof. Dr. P. Adalbert Krause aus Admont entstand die Idee (wie in Palfau), den Wiener Domverlag zu kontaktieren- wo die Bestellung erfolgte. Die feierliche Einweihung fand am 15.10.1961 im Anschluss an die Fahnenweihe mit einer Prozession und einem Gottesdienst bei der Kavarienbergkapelle statt.
Bei einer gründlichen Kapellenrenovierung 1977 wurden schließlich Fußboden, Fenster, Tür und Vorbau erneuert und ausgebessert, wobei mit einer Seilwinde Baumaterial hinaufbefördert wurde.
1983 wurden die Kalvarienbergbilder der Stationen abermals restauriert und neu bemalen, sowie der Kirchenaltar samt Aufbau, Ornamenten, Kanontafeln und Kerzenleuchtern in seiner Orginalfassung wieder hergestellt und für alle 14 Kreuzwegstationen Holzabdeckungen für die Bilder angeschafft.
Besonders in der Fastenzeit ist der Kreuzweg auf den Kalvarienberg hinauf gut begehbar, einfach stehen bleiben und kurz Stationmachen am Lebensweg.

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