Reise endet nach 50 Jahren
Die Geschichte des Reiflinger Fensterflügels
Nach beinahe 50 Jahren endet die Reise eines Fensters dort, wo sie einst begann, nämlich in Großreifling.
GROSSREIFLNG. Im geschichtsträchtigen Kitzmagengut wohnte der berühmte Wasserbaumeister Hans Gasteiger, Erbauer des großen Holzrechens an der Ennsbis zu seinem Ableben 1577.
"Die alte Universität"
Danach wurde das Haus weiterhin als Wohngebäude und Reiflinger Volksschule genutzt, von der heimischen Bevölkerung bis heute liebevoll „die alte Universität“ genannt.
Als die Schülerzahlen zurückgingen entschloss man sich 1982 zum Bau einer zentralen Volksschule mit Kindergarten in Kirchenlandl, die ehemaligen Volksschulen in Mooslandl,Kirchenlandl und Großreifling fanden als Mehrparteienwohnhäuser neue Verwendung.
Bei den Umbauarbeiten rettete Baumeister Johann Günther aus Admont einen bemalten Fensterflügel aus dem Abfall, der ihm gleich ins Auge fiel.
Er sicherte damit einen von der bekannten malenden Landler Künstlerin und ehemaligen Werklehrerin Dorothea Weißensteiner bemalten dreiteiligen Fensterflügel aus dem Jahr 1976 vor dem Wegwerfen.
Ein wertvolles Kulturgut
Der erste Teil zeigt die Landschaft rund um Großreifling mit dem Alten Kasten, Neuer Kasten, das heutige Ö Forstmuseum Silvanum und die Nikolauskirche.
Die mittlere Darstellung ist der Schuleinschreibung aus den Anfangsjahren 1876 gewidmet und das dritte Bild erinnert an die Flößerei auf der Enns, Wasserweg und Lebensader der Region bis heute.
Dankenswerterweise übergab Hannelore Günther ihren wohlbehüteten Schatz nun als Geschenk an das Silvanum, wo er in der kommenden Museumssaison allen Besucherinnen und Besuchern als wertvolles Kulturgut spannende, unterhaltsame Reiflinger Gschichtn´ erzählen wird.
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