Fußball im Bezirk Liezen

Das Ende einer turbulenten Transferzeit

Seit vergangener Woche ist die Transferzeit in Fußball-Österreich beendet. Während in der Bundesliga große Veränderungen ausblieben, hat sich im lokalen Unterhaus durchaus einiges verschoben. Speziell der Aderlass beim SV Rottenmann brachte Bewegung in das ansonsten eher beschauliche Wintertransferfenster.

BEZIRK LIEZEN. Bezirksspitzenreiter FC Schladming überraschte speziell mit der Verpflichtung des Offensiv-Routiniers Marijan Blazevic. Mit seinen immerhin schon 39 Jahren zählt er zwar nicht mehr zu den großen Zukunftshoffnungen, bewies aber bereits in der Vorbereitung, dass er mit seiner Präsenz und seinen Fähigkeiten auch in der Landesliga immer noch eine Verstärkung sein kann.

Neu beim Landesligisten sind auch Admonts Tormaschine Marcel Lep und der junge Michael Kraft vom FC Ausseerland. Ob Daniel Royer ein Comeback in seiner Heimat feiern wird, ist noch unklar. Sein Pass und auch sein großes Fußballherz sind auf jeden Fall einmal beim FC Schladming auf Abruf bereit.

Viel los in der Oberliga

Bei den drei heimischen Oberliga-Klubs beherrschten naturgemäß die Turbulenzen des SV Rottenmann das Transfergeschehen. Bei gezählten 18 Abgängen – viele davon innerhalb des Bezirks – bleiben laut Fußballverband aktuell vier Kaderspieler in der Kampfmannschaft über. Wie es beim einstigen sportlichen Aushängeschild des Bezirks weitergeht, ist weiter offen.

Eine Mannschaftsrückziehung kann jedenfalls bis zur letzten Frühjahrsrunde passieren, was angesichts der einheitlichen Wertung aller Spiele möglichweise entscheidende Veränderungen in der Tabelle zur Folge hätte. Auch finanziell wäre ein Abgang hart, stünde doch eine Strafe ab 5.000 Euro und weitere Forderungen der gegnerischen Klubs (je 750 Euro) im Raum.

Abseits des SVR tat sich hingegen wenig. Tabellenführer Bad Mitterndorf setzt auf seinen Erfolgskader vom Herbst, während sich der SC Liezen mit Marin Maric (Admont), Benjamin Baltic (Rottenmann) und Dorian Zehentmayr (Gaishorn) punktuell verstärkte.

Bewegung in der Unterliga

In der Unterliga gab es viel Bewegung – auch auf den Trainerbänken. So übernahm Ex-Rottenmann-Coach Alois Valtan das Traineramt beim FC Gaishorn. In Admont ist Giovanni Bustamente der neue starke Mann an der Outlinie, nachdem Slaven Biljesko-Köck in die Nachwuchsabteilung des SC Liezen wechselte.

Tabellenführer Irdning verstärkte sich mit Dominik Terzic (WSV Liezen), ließ aber mit Kevin Plank (Aigen) und Ivan Lucic (WSV) auch zwei Kicker ziehen. Aufgerüstet hat hingegen der SV Lassing, der Anes Imamovic vom SC Liezen verpflichtete. Trieben bediente sich bei Nachbar Rottenmann und schnappte sich gleich vier Spieler vom Oberligisten.

In Admont feiern neben dem neuen alten Trainer auch Jakob Rahbar und Philipp-Curd Semlitsch ihr Comeback. Sie sollen die schmerzhaften Abgänge von Marcel Lep (Schladming) und Marin Maric (SC Liezen) kompensieren. Der WSV holte sich Ivan Lucic (Irdning) und Marko Resch (Trieben). In Stainach gab es nur Abgänge, wobei speziell Marijan Blazevic eine offensive Lücke reißen wird, traf er doch – inklusive Testspielt – bislang 27 Mal in dieser Saison.

Wenig los im Unterhaus

In Gebietsliga und 1. Klasse verschob sich – wie gewohnt – weniger. Die stärkste Aufrüstung ist beim ESV Selzthal zu beobachten. Die Eisenbahner holten sich Elias Maxones (Rottenmann), Mario Zach (Ardning) und Routinier Reinhard Scherz (Lassing). Öblarn verpflichtete Lukas Pötsch (Ardning) und Ivo Jukic (Irdning II), Wörschach holte Tobias Schröcker aus Stainach.

In der 1. Klasse tat sich ebenfalls nicht viel. Tabellenführer FC Tauplitz unterstreicht aber seine Aufstiegsambitionen und reaktivierte Marcel Brunnthaler, der zuvor in Stainach-Grimming jahrelang als Torgarant Erfolge feierte.

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