Debut bei der Trailrunning-WM

Mit Flagge und Töchtern über die Ziellinie. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Christoph Steindl

Wie bei einer WM zu erwarten, war das Niveau enorm hoch und damit natürlich auch das Anfangstempo. Bei seinem ersten Trailrunning-WM-Auftritt lag der Hauser Extremläufer Klaus Gösweiner zu Beginn im Mittelfeld. Bei Kilometer 55 und 3.000 Höhenmetern verpflegte Bruder und Teamarzt Dieter Gösweiner den Ultra-Läufer, dieser lief motiviert weiter.
Dann kam die portugiesische Sonne ins Spiel. "Die Sonne hat mich völlig ausgelutscht, das hab ich so noch nie erlebt", sagte Klaus #+Gösweiner. "Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich die letzten 22 Kilometer mit 1.500 Höhenmetern noch schaffen kann."

Ungebrochener Kampfgeist

Gösweiner entschied sich zu kämpfen: "Schließlich war ich bei der WM und vertrat mein Land. Es ging einfach darum, sportliche Größe zu beweisen, das Ding irgendwie heimzubringen." Am letzten großen Berg verlor Klaus über eine Stunde auf zehn Kilometer. "Das war nicht mal mehr Nordic Walking, das war der Kampf ums nackte Überleben", so Gösweiner. Wieder konnte er über seinen Schatten springen - zwölf Kilometer bergab trennten ihn vom WM-Finish.

Emotionen im Ziel

"Meine Frau Miriam, unsere drei Kinder, die Familie meines Bruders und zwei Freunde warteten im Ziel", sagt Gösweiner. "Die Freude von unseren Kindern beim gemeinsamen Überqueren der Ziellinie mit der Österreichfahne entschädigte für alle Schmerzen." Mit 11 Stunden und 12 Minuten erreichte Klaus Gösweiner Platz 74. "Herzlichen Dank an mein geniales Betreuerteam Dieter, Franz und Toni und an meine wunderbare Frau, die sich auch diesmal wieder über meinen Vogel mitgefreut hat, obwohl ich im geschlagenen Feld zu finden bin", so Klaus. "Nach dem Zieleinlauf beichtete ich meiner Frau, dass Portugal nicht die letzte WM war - die Top 20 ist möglich, wie es der Österreicher Florian Grasel mit Platz 18 bewiesen hat. Erfolg ist nicht immer an der Platzierung zu messen - I'll be back."

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