Relegation: Keine Überraschungen bei der letzten Chance

62Bilder

Relegation Landesliga/Oberliga Nord

ASV Bad Mitterndorf – SC Liezen 1:2 (1:1).
Tore: Stephan Schachner; Dominik Presul, Srdjan Mrzic.

Vor mehr als 500 Fans ging Oberliga-Vizemeister Bad Mitterndorf ersatzgeschwächt aber bis in die Zehenspitzen motiviert ins Relegationsduell gegen den SC Liezen, der nach dem überraschenden Rückzug von Bad Radkersburg trotz verpatzter Saison doch noch die Chance auf den Klassenerhalt bekam. Die Gastgeber waren von Beginn an das engagiertere Team und gingen als Belohnung früh in Führung. Kapitän Stephan Schachner drehte in der 15. Minuten einen Freistoß gekonnt zum 1:0 in die Liezener Maschen.

Danach roch die Ziller-Elf Lunte und drückte auf das 2:0, während die Gäste aus der Landesliga eher passiv agierten. Arno Pilz hatte in der 41. Minute das 2:0 auf den Beinen, scheiterte aber mit seinem Volleyschuss an SC-Keeper Anes Podunavac. Im Gegenzug kamen die Grün-weißen aus der Bezirkshauptstadt zur ersten richtigen Torchance und trafen gleich zum 1:1. Nach einem Freistoß stand Dominik Presul goldrichtig und drückten den Ball zum Ausgleich über die Linie.

Auch nach der Pause agierte der ASV druckvoller, Chancen blieben aber wie in Hälfte eins Mangelware. Die beste Möglichkeit der Gastgeber vergab Mario Lemes in Minute 82. Und einmal mehr agierte der SC in der Folge abgebrühter. In der 86. Minute spielte sich Srdjan Mrzic frei und schob den Ball flach unter ASV-Keeper Raphael Wöhri zum 1:2 ins Tor. Und so ging ein Duell, das absolut auf Augenhöhe geführt wurde, an das abgeklärtere Team, das sich eine perfekte Ausgangssituation für das Rückspiel schuf.

SC Liezen – ASV Bad Mitterndorf 3:1 (0:0).
Tore: Gergely Füfza, Davor Brajkovic, Patrick Tschernitz; Marek Dobransky (Elfmeter). 

Nach dem 2:1 im Hinspiel konnte der SC entspannt ins Rückspiel gehen und ließ die Gäste das Spiel machen. Die 400 Fans sahen dabei viel Taktik und wenig Torchancen. Arno Pilz und Marek Dobranksy hatten auf Seiten der Gäste Pech im Abschluss, während der SC tief stand und auf Konter lauerte. Gergly Füzfa gelang in seinem letzten Spiel für den SC (wechselt zu Ferencváros Budapest) in der 46. Minute das 1:0 und damit wohl die endgültige Entscheidung in diesem Relegationsduell.

Die Bad Mitterndorfer spielten in der Folge noch aggressiver und druckvoller, ohne aber zu zwingenden Torchancen zu kommen. Levente Nagy hatten den Ausgleich auf den Beinen, traf aber nur die rechte Stange. Und wieder bewies der SC im Anschluss Klasse, denn Davor Brajkovic schloss im Gegenzug einen schnellen Konter zum 2:0 ab. Unmittelbar danach gelang dem ASV via Elfertor von Marek Dobranksy der Anschlusstreffer, der zugleich der Starschuss zur Mitterndorfer Schlussoffensive war. Mehr als ein parierter Kopfball von Mario Lemes war für die Gäste aber nicht mehr drinnen. Und in der Nachspielzeit erzielte der unmittelbar zuvor eingewechselte Patrick Tschernitz aus einem Konter sogar das 3:1 für den SC.

Die Liezener präsentierten sich in der Relegation als das routiniertere und vor allem abgeklärtere Team und bleiben somit in der Landesliga. Bad Mitterndorf hingegen kämpfte engagiert, hatte teilweise Pech, blieb aber offensiv auch zu zahnlos, um den SC ernsthaft in die Oberliga schießen zu können.

Relegation Oberliga Nord/Unterliga Nord A

SV Stainach-Grimming – ATV Irdning 1:0 (0:0).
Tor: Daniel Penz. 

Im großen Nachbarschaftsduell um den letzten freien Platz in der Oberliga Nord schenkten sich der SV Stainach-Grimming und der ATV Irdning nichts. Dabei hätte die psychologische Ausgangssituation einseitiger nicht sein können. Die Stainacher spielten eine sensationelle Saison und scheiterten letztlich nur aufgrund des schwächeren Torverhältnisses an Meister Krieglach. "Fast wie ManCity und Liverpool" war in Stainach zu hören. Auf der anderen Seite agierte der ATV nach einer völlig verpatzten Saison mit vielen Herausforderungen und versuchte, die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen

Vor 450 Zuschauern begann Stainach stark und setzte Irdning von Beginn an gehörig unter Druck. Speziell Karlo Bilobrk sorgte immer wieder für Gefahr im ATV-Strafraum, scheiterte aber mehrmals an David Gabriel im Irdninger Tor. Erst gegen Ende der ersten Spielhälfte kamen auch die Gäste besser ins Spiel. Die Folge waren aber nicht mehr Torchancen, sondern mehr Fouls in der generell nicht zimperlich angelegten Partie.

Nach der Pause war die Partie ausgeglichener, das Momentum war aber auf Seiten der Gastgeber. In der 58. Minute überhob Daniel Penz den Gästekeeper zum 1:0. Gegen Spielende drückte der ATV auf den Ausgleich. Mehr als zwei Lattenschüsse konnte die Pichler-Elf aber nicht verzeichnen.

ATV Irdning – SV Stainach-Grimming 3:0 (2:0).
Tore: Tobias Danklmayr, Kevin Plank, Marijan Blazevic.

Mit der 1:0-Führung aus dem Hinspiel musste der SV Stainach-Grimming in die ATV-Riesneralm-Arena nach Irdning, wo fast 600 Fans auf das Rückspiel warteten. Und tatsächlich sahen sie einen ATV, der im Vergleich zum Hinspiel wie ausgewechselt schien. Die Irdninger machten von Beginn an gehörig Druck und egalisierten das 0:1 aus dem Hinspiel schnell. Tobias Danklmayr nutzte eine unübersichtliche Situation im Stainacher Strafraum und erzielte in der 11. Minute das 1:0. Nun wurden auch die Gäste aggressiver und eröffneten so Irdning Räume. Die Folge war das 2:0 durch Kevin Plank in Minute 26 aus einem Konter.

Für Stainach gab es hingegen keinen Grund mehr für Jubel. Auch nach der Pause war der ATV überlegen, agierte aber zurückhaltend und ließ die Stainacher immer wieder kommen. Die Gäste nutzten die Räume auch, konnten aber keine gefährlichen Torchancen produzieren. Auf der anderen Seite lauerte der ATV immer wieder auf Chancen.

Die endgültige Entscheidung brachte dann die 79. Minute, als Stefan Hintsteiner mustergültig in die Strafraum flankte, wo Offensiv-Routinier Marijan Blazevic per Kopf zum 3:0 traf. Damit war die Frage der Ligagzugehörigkeit der beiden Teams geklärt. 

Relegation Unterliga Nord/Gebietsliga Enns

SV St. Gallen – FC Kindberg-Mürzhofen II 2:1 (1:1).
Tore: Michael Rebhandl, Patrick Habinger; Dominik Leitner (Elfmeter).

Da war sie also, die große Chance für den SV St. Gallen auf die Rückkehr in die überregionalen Ligen nach einigen Jahren in der Gebietsliga. Vor 180 Fans erwischten aber die Gäste den besseren Start. Schon nach elf Minuten brachte Dominik Leitner die ersatzgeschwächten Kindberger per Elfmetertor in Führung und sichert seinem Team so das wichtige Auswärtstor. Die Reaktion der Gastgeber folgt aber postwendend. Michael Rebhandl nutzt einen Abstimmungsfehler in der Gästeverteidigung und trifft volley zum 1:1.

Danach bleibt das Spiel offen, weitere große Torchancen gab es aber bis zur Pause keine mehr. Auch nach dem Seitenwechselt bliebt die Partie offen und für ein Relegationsduell überraschend fair, denn in Summe gibt es nur eine einzige gelbe Karte. Das bessere Ende findet aber St. Gallen. In der 77. Minute bringt Szilard Szögedi einen Freistoß geschickt zu Mitte, wo Patrick Habinger zum 2:1-Siegestreffer trifft. 

FC Kindberg-Mürzhofen II – SV St. Gallen 8:1 (4:0).
Tore: Gjin Gjinaj (2), Florian Hoppl (2), Matthias Binder, Nico Jance, Patrick Leinter, Dominik Leitner; Leon Hager.

Mit viel Hoffnung ging St. Gallen ins Rückspiel um den Aufstieg in die Unterliga Nord A. Doch die Heimelf machte die Hoffnungen der Liess-Elf praktisch schon mit der Startaufstellung zunichte. Zu stark war Kindberg II an diesem Tag, der sich auch mit einigen Stammkräften aus der A-Elf verstärkt hatte. Das ist zwar legitim, für St. Gallen aber natürlich ärgerlich, kommt dies doch einer Wettbewerbs-Verzerrung bedenklich nahe.

So ging Kindberg schon in der 6. Minute in Führung, womit St. Gallen rechnerisch aus dem Rennen war. Danach ging es in regelmäßigen Abständen mit dem Toreschießen weiter. St. Gallen-Keeper Dominik Stangl sah in der 56. Minute die rote Karte (Torraub) und in der 85. Minute gelang Leon Hager der Ehrentreffer. St. Gallen bleibt in der Gebietsliga, Kindberg II in der Unterliga.

Relegation Gebietsliga Enns/1. Klasse Enns

SV St. Martin/Gr. – FC Gaishorn 1:0 (0:0). 
Tor: Christoph Schneeberger.

150 Fans wollten sich die Aufstiegschance von St. Martin in der Gebietsliga nicht entgehen lassen. Und tatsächlich war die Auzinger-Elf stark unterwegs und hielt die Gäste aus dem Paltental erfolgreich auf Distanz. Offensiv gelang aber wenig, zu stark war Gaishorn-Keeper Luka Smid. Die wenige Torchancen wichen dann immer mehr harten Zweikämpfen und das Spiel flachte merklich ab.

Nach der Pause gelang schließlich dem drei Minuten zuvor eingewechselten Christoph Schneeberger per Heber in der 59. Minute das 1:0. St. Martin drängte in der Folge auf das 2:0, blieb aber erfolglos. So musste Gaishorn "nur" ein 1:0 im Rückspiel umdrehen. 

FC Gaishorn – SV St. Martin/Gr. 3:0 (1:0).
Tore: Thomas Franzl (Elfmeter), David Fösleitner, Björn Rieberer.

Vor fast 300 Fans startete Gaishorn energisch in die Partie und konnte den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel schnell ausgleichen. Schon in der 6. Minute gelang Thomas Franzl per Elfmeter die Führung. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel, mussten aber ab der 34. Minute (gelb-rot für Sebastian Gruber) zu zehnt das Auslangen finden.

Dennoch konnten sie im Spiel auf mäßigem Niveau Akzente setzen und übernahmen nach der Pause sogar das Kommando am Platz. Vor dem Tor gab es dieses Mal aber nichts zu holen. Im Gegenzug aber verstanden es die Gaishorn blendend, die sich öffnenden Räume für Konter zu nutzen. Aus einem solchen traf David Fösleitner zum 2:0. Dennoch brauchten die Gäste weiter nur ein Tor zum Aufstieg. Doch auch der nächste Treffer gelang Gaishorn, als Björn Rieberer in der 83. Minute zum 3:0 traf. Damit war alles entschieden, Gaishorn bleibt in der Gebietsliga, St. Martin in der 1. Klasse.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.