Der direkte Draht in die europäische Hauptstadt

Barbara Unterberger-Stocker ist 2016 in Brüssel gewesen. Damals hat sie viele Kontakte geknüpft, die sie bis heute pflegt. | Foto: KK
  • Barbara Unterberger-Stocker ist 2016 in Brüssel gewesen. Damals hat sie viele Kontakte geknüpft, die sie bis heute pflegt.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Barbara Unterberger-Stocker ist Gemeinderätin in Lassing. Zusätzlich fungiert sie auch als Schnittstelle zwischen der Europäischen Union und der Lassinger Bevölkerung – sie nimmt nämlich die Rolle der EU-Gemeinderätin ein. Doch wie wird man überhaupt Europa-Gemeinderat und was kann man sich darunter vorstellen? Im Jahr 2010 haben das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres und die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich die Initiative "Europa fängt in der Gemeinde an" ins Leben gerufen. Barbara Unterberger-Stocker ist seit 2016 in dieser Funktion tätig. "Ich sehe mich als Drehscheibe von Brüssel zur Gemeinde und bin bestrebt, lokale Themen nach Brüssel weiterzugeben".

Kein blindes Vertrauen

Wer EU-Gemeinderat werden möchte, muss im Übrigen keine Schulungen besuchen. "Es gibt keine Verpflichtungen. Ich bin selbst daran interessiert und bekomme wöchentlich den Newsletter vom Ministerium zugesendet. Seminare gibt es aber keine", betont Unterberger-Stocker.
Für die Lassingerin steht auch fest, dass sie Kritik und Misstrauen aus der Bevölkerung ebenfalls nach Brüssel weiterleitet. "Ich verteidige die EU nicht blind, wenn ich etwas Negatives aus der Gemeinde höre, gebe ich das so weiter".

Netzwerk aufgebaut

Seitdem Barbara Unterberger-Stocker 2016 selbst die Europäische Kommission sowie das Europäische Parlament in Brüssel besichtigt hat, steht sie in dauerhaftem Kontakt mit anderen EU-Vertretern. "Ich habe viele Kontakte geknüpft und pflege diese auch. Ich würde auch gerne wieder nach Brüssel reisen", berichtet die Lehrerin lächelnd. Österreichweit nimmt sie sogar an Vernetzungstreffen teil und ist Mitglied einer WhatsApp-Gruppe für EU-Gemeinderäte. Trotzdem hält Unterberger-Stocker abschließend fest: "Der einzelne Bürger steht im Fokus, nicht ich als EU-Gemeinderätin."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.