Umfahrung Haid
„30 Jahre Planung sind genug"

Wolfgang Schneckenreither (Transport & Verkehr
Wirtschaftskammer Oberösterreich) und Margit Angerlehner (WKOÖ Vizepräsidentin) fordern den Bau der Umfahrung und Autobahnanschluss Haid. | Foto: BRS / Julian Kern
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    Wirtschaftskammer Oberösterreich) und Margit Angerlehner (WKOÖ Vizepräsidentin) fordern den Bau der Umfahrung und Autobahnanschluss Haid.
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„Zeit im Stau ist Lebenszeit", sagt Margit Angerlehner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Diejenigen, die täglich in diesem Stau stehen, wissen, wovon ich spreche", betont Angerlehner den Stau zu den Stoßzeiten rund um die Autobahnausfahrt (A1) Haid.

HAID/ANSFELDEN. "Wir wollen nichts zubetonieren, sondern die bestehende Infrastruktur verbessern", sagt Wolfgang Schneckenreither, Obmann der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Gemeinsam mache man sich für eine Umfahrung in Haid, sowie neue Autobahnschlüsse stark. Die Autobahnabfahrt Haid – von Wien kommend – sei in den Nachkriegsjahren als Behelfslösung gebaut worden. "Mittlerweile fährt sowohl der Individualverkehr, wie auch der Schwerverkehr durch den Ort."

Margit Angerlehner (ÖVP, Vizepräsidenten WKOÖ) beim Lokalaugenschein bei der Umfahrung Traun. | Foto: Manfred Benischko
  • Margit Angerlehner (ÖVP, Vizepräsidenten WKOÖ) beim Lokalaugenschein bei der Umfahrung Traun.
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30 Jahre Stau

Seit mindestens 30 Jahren gebe es Projekte, Zusagen der Landespolitik, sowie unzählige Trassen(ver)legungen. Dadurch, dass der Bau sich so lange verzögerte, seien Gebiete, wo die Trasse ursprünglich geplant worden war, besiedelt worden. Zudem sei sich die örtliche Politik oft nicht einig gewesen, weshalb das Land OÖ andere Bauprojekte vorzog. Aktuell sei das Thema deshalb, da Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zahlreiche geplante Projekte – wie auch den Bau des Lobautunnels oder den Autobahnausbau bei Rainbach im Mühlviertel – evaluiere und sich ein möglicher Baustart dadurch weiter verzögere, so Schneckenreither.

Auswirkungen

Die angespannte Verkehrssituation sei sowohl für den einfachen Pendler, wie auch für bestehende und potenzielle Firmen ein Problem. "Stau kostet Zeit, Geld und Nerven. Ganz egal, ob das den Mensch oder die Wirtschaft betrifft: Am Ende bezahlt immer der Konsument", betont Schneckenreither. Angerlehner bekräftigt, dass die Thematik für alle Beteiligten ein Problem sei. "Sowohl für die Mutter, die ihr Kind wieder als Letztes von der Schule abholt, wie auch für größere Firmen, die wegen der angespannten Verkehrssituation nicht mehr ansiedeln."

Was ist geplant?

Ganz konkret fordere man eine Umfahrung für Haid, sowie einen neuen Autobahnanschluss. In weitere Folge soll auch die Straßenbahnverbindung bis nach Nettingsdorf erweitert werden. Mithilfe eines großen Park and Ride Parkplatz, will man vor allem bei Berufspendlern für Entlastung sorgen. Selbiges wäre für die Straßenbahnverbindung Solar City angedacht. Diese soll über den Pichlingersee bis nach St. Florian verlängert werden. Im Bezirk Linz-Land sei außerdem ein vierspuriger Westbahnausbau gefordert, sowie eine Anbindung ans Schienennetz im Gewerbegebiet Oedt. Einen Öffi-Ausbau könne es nur dann geben, wenn die Infrastruktur dies auch zulasse und "der Pendler dann nicht zwei Stunden Zeit pro Strecke verliert."

2023 wäre der geplante Baubeginn für die Umfahrung Haid. Dieser könne sich durch die Evaluierung der Umweltministerin jetzt weiter verzögern, so Schneckenreither. Angerlehner betont deshalb "30 Jahre der Planung sind genug" und ergänzt, "Stop-and-Go-Verkehr wie es in aktuell gibt, ist sicherlich nicht umweltfreundlich."

Umweltverträglichkeitsprüfung mit neuer Anschlussstelle Traun eingereicht
Wolfgang Schneckenreither (Transport & Verkehr
Wirtschaftskammer Oberösterreich) und Margit Angerlehner (WKOÖ Vizepräsidentin) fordern den Bau der Umfahrung und Autobahnanschluss Haid. | Foto: BRS / Julian Kern
Margit Angerlehner (ÖVP, Vizepräsidenten WKOÖ) beim Lokalaugenschein bei der Umfahrung Traun. | Foto: Manfred Benischko
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