Schwerpunkt Olympische Winterspiele
Der "Schneeleopard" im Mürzer Wintersportmuseum

Museumsleiter Hannes Nothnagl ließ es sich nicht nehmen, selbst in den Schneeleopardenanzug zu schlüpfen. | Foto: WinterSportMuseum/thomb
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  • Museumsleiter Hannes Nothnagl ließ es sich nicht nehmen, selbst in den Schneeleopardenanzug zu schlüpfen.
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Die Vorfreude im Wintersportmuseum Mürzzuschlag ist groß. Seit 25. Jänner alles im Zeichen der XXIV. Olympischen Winterspiele in Peking.

"Unser Team hat viel für Sie vorbereitet und wird Sie laufend über unsere digitalen Medien informieren. ‚Live‘ können Sie so manches Olympia Highlight ab 4. Februar im Museum direkt entdecken", erzählt Museumsleiter Hannes Nothnagl.

Olympiaquoten: Große Ski-Nationen gegen Ski-Exoten

Im Bereich des alpinen Skisportes gab es bis zuletzt Aufregung wegen der umstrittenen Quote beim Kampf um Olympia-Startplätze. Der Unmut bei den großen Ski-Nationen war groß, denn die neuen Regelungen für die Olympia-Startplätze bevorzugen kleinere Ski-Länder und sogar Exoten, während von den besten Ski-Teams nur eine relativ geringe Anzahl von Athleten und Athletinnen nach China fahren darf.

Für Österreich ist die Kontroverse im letzten Moment noch gut ausgegangen. Der gesamten Sparte Alpinski wurden zusätzlich vier Quotenplätze zugestanden und die Alpenrepublik erhielt zwei davon. Für kleine Nationen war der Ansporn groß, die niedrige Latte für eine Olympia-Teilnahme zu überspringen. Gerade diese Teilnahme von vielen verschiedenen Ländern ist ein Anliegen des IOC.

„Schnee-Leopard“-Outfit im Museum

Ein Vertreter dieser Ski-Exoten war bereits Kwame Nkrumah-Acheampong. Der „Schnee-Leopard“, wie er aufgrund seines Outfits genannt wurde, sammelte bei FIS-Rennen die nötigen Punkte und schaffte es 2010 nach Vancouver. Er war damit der erste Ghanaer, der sich für Olympische Winterspiele qualifizieren konnte. Im Slalom erreichte er dort mit einem Rückstand von 43 Sekunden auf den Sieger Giuliano Razzoli als Vorletzter den 47. Platz.

Das Outfit wurde von Kwame Nkrumah-Acheampong aus Ghana 2010 bei den Spielen in Vancouver getragen. | Foto: WinterSportMuseum/thomb
  • Das Outfit wurde von Kwame Nkrumah-Acheampong aus Ghana 2010 bei den Spielen in Vancouver getragen.
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Übrigens: Wie viele andere Objekte von Olympioniken fand die Ausrüstung des „Schnee-Leoparden“ den Weg ins Wintersportmuseum Mürzzuschlag.

Startbereit für Olympia

Seit Wochen ist bei vielen Athleten in den unterschiedlichsten Wintersportdisziplinen der Qualifikationsdruck für die Olympischen Winterspiele in Peking im Hinterkopf. Dabei sein bei Olympia, bei diesem Sportgroßereignis, das nur alle vier Jahre stattfindet, ist ein Karrierehighlight. Dabei sein ist eigentlich zu wenig, eine Medaille ist das Ziel. Wer wird diesmal Geschichte schreiben?

Viele Athleten haben mit ihren Stories die Geschichte der Olympischen Winterspiele bisher geprägt. Das Archiv des WinterSportMuseums Mürzzuschlag beherbergt dazu interessante Daten und Fakten, aber auch „Gschichtln“ abseits von Metern und Sekunden.

Von Hadschieff über Strobl bis Shiffrin

Zusätzlich finden sich in der umfangreichen Sammlung des Museums zahlreiche persönliche Objekte von Olympioniken, beispielweise der Siegerski Leonhard Stocks von der Abfahrt 1980 in Lake Placid, der Rennanzug des Eisschnelllaufsiegers Michael Hadschieff (1988 in Calgary), der Helm von Abfahrtssieger Fritz Strobl (Salt Lake City 2002) oder der Ski von Riesenlalomsiegerin Mikaela Shiffrin (Pyeongchang 2018).

Originalunterschriften von Thomas Sykora, Patrick Ortlieb und Fritz Strobl – ausgestellt im Wintersportmuseum. | Foto: WinterSportMuseum/thomb
  • Originalunterschriften von Thomas Sykora, Patrick Ortlieb und Fritz Strobl – ausgestellt im Wintersportmuseum.
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All diese Objekte (und viele mehr) können während der gesamten österreichischen Semesterferien und natürlich speziell während der Laufzeit der Olympischen Winterspiele (4. bis 20. Februar 2022) im Museum besichtigt werden. Mit dabei sind immer die beiden Maskottchen, ein Panda namens Bing Dwen Dwen für die XXIV. Olympischen Winterspiele und ein chinesisches Laternenkind namens Shuey Rhon Rhon für die XIII. Paralympics.

Auch die beiden Maskottchen sind im Museum ausgestellt: ein Panda namens Bing Dwen Dwen für die XXIV. Olympischen Winterspiele und ein chinesisches Laternenkind namens Shuey Rhon Rhon für die XIII. Paralympics. | Foto: WinterSportMuseum/thomb
  • Auch die beiden Maskottchen sind im Museum ausgestellt: ein Panda namens Bing Dwen Dwen für die XXIV. Olympischen Winterspiele und ein chinesisches Laternenkind namens Shuey Rhon Rhon für die XIII. Paralympics.
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Kooperation mit China

Die reichhaltige Sammlung, die bedeutende Bibliothek bzw. das umfangreiche Archiv und die Kompetenz des Museumsteams machten auch ein Kooperationsprojekt mit dem neugebauten Eis- und Schneemuseum im chinesischen Chongli möglich.

Über Jahre entstanden mit dem rund 300 km nördlich von Peking gelegenen Austragungsort zahlreicher Bewerbe bei den olympischen Winterspielen 2022 gute Kontakte. Rund 1.000 Objekte, die in der großen Sammlung des Mürzzuschlager Museums in mehrfacher Ausführung vorhanden waren, sind derzeit am Weg nach China, um dort im neuen Museum ausgestellt zu werden.

Neben der Unterstützung der Vermittlung der internationalen, vor allem aber der europäischen und österreichischen Ski- und Wintersportgeschichte in China leistet das Museum mit diesen Originalobjekten weit über die olympischen Winterspiele hinaus auch einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Wertetransfer.

Das Museum hat mit Beginn der Semesterferien in Österreich mit dem Kindererlebnisweg für Familien geöffnet. Mehr dazu auf www.wintersportmuseum.com


Diese Athleten aus der Steiermark sind mit dabei

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