Franz Krammer und die Entdeckung eines Kulturvolks (+Video)
Der Stanzer Künstler Franz Krammer hat sich den Insekten verschrieben.
Wie kommt ein Künstler wie Franz Krammer auf Insekten? Natürlich durch Corona! "Winzigkleine Teilchen, die die Welt fast aus den Angeln gehoben haben. Das ist das Covid-19-Virus. Insekten sind auch kleine, wenig beachtete Wesen mit einer wichtigen Rolle im Universum", erzählt Franz Krammer in seinem Atelier und zeigt seinen über den Winter entstandenen Zyklus. Es handelt sich um Skulpturen, Malereien, Zeichnungen und Installationen.
"Es gibt kaum ein Volk, das sich mit Insekten auseinandersetzt. Da sind die Ägypter mit ihrem Skarabäus und es gibt noch einige indigene Völker, die Spinnen verehren", hat Krammer recherchiert.
Mit Insekten hat er sich in den 1990er-Jahren schon beschäftigt. Damals hat er mannshohe Schildpanzer von Käfern kreativ umgesetzt. Diese Arbeiten hat er nun fortgeführt, ebenso seine Grafiken über Hüte, wieder in Verbindung mit Käferhüllen.
Verpackt hat er seinen Zyklus in eine Geschichte und einem Buch: Der Handelsreisende Franz Remmark entdeckt die Insel Sektinoks im Stillen Meer und erforscht die Menschen und ihre Verehrung für Insekten. In Buch und Geschichte sind alle Kunstwerke, die zu diesem Zyklus gehören, eingearbeitet. "Ich habe ein Faible für die alten Entdecker. Früher war man Fremden viel offener gegenüber. Von dieser Grundhaltung ist viel verloren gegangen", so Franz Krammer.
Mehr Informationen über den Künstler Franz Krammer finden Sie hier
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.