Allerheiligen/Mürztal

Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen

Femizide und Gewalttaten gegen Frauen nehmen immer schrecklichere Ausmaße an. Mit einem Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen wurde am Samstag in Allerheiligen im Mürztal ein wichtiger Schritt im Kampf dagegen getan. 

KINDBERG. Mit Stand 27. 2. 2024 gab es in Österreich bereits sieben Femizide und neun Fälle schwerer Gewalt gegen Frauen in Österreich. Ein Grund mehr den Weltfrauentag am 8. März bewusst und laut zu feiern. Frauen ermuntern sich gegenseitig, sich ihrer Stärke und ihrer Größe bewusst zu sein und auch dazu zu stehen. Ein Schritt dazu ist auch, sich zur Wehr setzen zu können – im schlimmsten Fall auch gegen körperliche Gewalt.

Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen

Jeanette und Rainer Rauch sind aus Vorarlberg nach Kindberg-Jasnitz übersiedelt und organisierten in der Volksschule in Allerheiligen bereits den dritten Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen. Die Kursinhalte bei den Kursen sind jeweils Prävention, Aktion (mit einfachen Techniken Angriffe abwehren), Gefahren erkennen und richtig reagieren, wobei der alles entscheidende Leitsatz ist:

„Der beste Kampf ist jener, der NICHT stattfindet“

Karatekas mit Erfahrung

Die 19 Teilnehmerinnen im Alter von sieben bis 54 Jahren profitierten vom Erfahrungsschatz des Jasnitzer Ehepaars, beide Karatekas, er im aktiven Polizeidienst, sie ehemalige Polizistin. „Wir hatten in Vorarlberg unsere eigene Karate-Schule und haben auch immer wieder Selbstverteidigungskurse angeboten“, erzählt Jeanette Rauch nicht ohne ein klein wenig Stolz in der Stimme.

Die Teilnehmerinnen hatten Spaß bei dem Kurs, der in zwei Einheiten – zwei Stunden am Vormittag und zwei am Nachmittag - abgehalten wurde. Es wurde Theoriewissen vermittelt, das Selbstbewusstsein gestärkt und einfache aber effektive Griffe zur Abwehr gezeigt und geübt.

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