Plan für 2021

Das Budget in St. Barbara lässt Investitionen zu (+ Video)

Der Weg aus der Krise. Die Marktgemeinde St. Barbara präsentierte ihre Investitionen für das heurige Jahr.

Knapp 1,5 Millionen Euro investiert die Marktgemeinde St. Barbara trotz der angespannten Coronasituation im kommenden Jahr in neue Projekte. "Trotz Corona sind Investitionen möglich. Wir haben unsere Hausaufgaben in den letzten Jahren gemacht, durch die Fusion Einsparungen gefunden, Finanzspritzen freigebracht und das können wir jetzt investieren. Die öffentliche Hand muss investieren, damit wir aus der Krise herauskommen", erklärt Bürgermeister Jochen Jance.
Gestartet werden soll mit dem Lindenspielplatz in der Rot-Kreuz-Siedlung im Ortsteil Mitterdorf. Dieser wurde von den Kindern im vergangenen Jahr selbst geplant. In das Projekt fließen 70.000 Euro. Die Feuerwehr in Wartberg erhält ein neues Mannschaftstransportfahrzeug um knapp 60.000 Euro, der Bauhof einen LKW um 305.000 Euro. Am Scheibsgrabenbach wird mit dem Hochwasserschutz begonnen. Zudem werden die Sanitäranlagen bei der Feuerwehr Veitsch saniert und ein barrierefreies, öffentliches WC errichtet. Der Aufwand dafür beträgt 300.000 Euro. In die Straßensanierungen fließen in diesem Jahr 400.000 Euro.

Künftige Großprojekte

Vizebürgermeister Christoph Bammer präsentierte zudem diverse Großprojekte, die im Laufe der nächsten Jahre umgesetzt werden sollen. "Die ÖBB investiert 44 Millionen Euro in den Neubau des Bahnhofs im Ortsteil Wartberg, alleine die pompöse Überführung kostet acht Millionen Euro. Die Gemeinde steuert 370.000 bei", berichtet Bammer. Die Fertigstellung ist für Dezember 2024 geplant. Keine Kleinigkeit stellt auch die "Wasserversorgung neu" dar. "Ziel ist es, mit der Brunnalmquelle alle drei Ortsteile mit Wasser zu versorgen. Dafür bedarf es mehrerer Schritte über mehrere Jahre", so Bammer. 2021 fließen bereits 50.000 Euro in die Digitalisierung der Kanalisation, um für die nächsten Schritte gewappnet zu sein. Bis zur nächsten Wahl in vier Jahren soll das Projekt fertiggestellt sein.

Bildung und Wohnraum

Weiters sind in den nächsten Jahren Sanierungen der Mittelschule Mitterdorf sowie der Volksschulen in Wartberg und Veitsch geplant. Eine Machbarkeitsstudie wurde dafür genauso in Auftrag gegeben wie für die künftige Wohnraumschaffung in St. Barbara. "Wir merken, dass die Nachfrage nach Wohnmöglichkeiten bei uns mittlerweile von Kapfenberg bis Graz reicht. Zudem wollen wir uns für die Fertigstellung des Semmeringbasistunnels rüsten. Das ist eine Riesen-Chance für das Mürztal", sagt Bürgermeister Jochen Jance.

Erfreuliche Nachrichten gab es auch von den Veitscher Freizeitbetrieben. "Die Krise hat uns in die Hände gespielt. Der heurige Winter auf der Brunnalm war besser als der vorige", so Jance. Angesprochen auf den Sommerbetrieb zeigten sich die Verantworlichen noch verhalten. Dahingehend soll es in den nächsten Wochen eine weitere Pressekonferenz geben.

Coronahilfe vom Bund nicht im Budget

Im Rahmen des Pressegesprächs präsentierte Gemeindekassier Rainer Schlang auch das Budget für 2021. Der Einnahmenentfall von Ertragsanteilen und Kommunalsteuer durch Corona wird mit einer Million Euro beziffert. Dennoch weist das Budget lediglich einen Abgang von 313.000 Euro aus. Das zweite Gemeindepaket vom Bund, wonach St. Barbara in etwa 900.000 Euro erhält, wurde nicht miteinberechnet. "Dahingehend verhalten wir uns vorsichtig, da dieses Geld ja in den nächsten drei bis vier Jahren zurückgezahlt werden muss", erklärt Bgm. Jochen Jance. Für das Jahr 2021 werden Darlehen in der Höhe von 329.000 Euro aufgenommen. Die Tilgung der bestehenden Darlehen beträgt 744.200 Euro. Somit sinken die Darlehensschulden der Marktgemeinde von sechs Millionen Euro (Wert 2015) auf 5.690.900 Euro.