Ein wahrer Gigant seiner Art
Eröffnung des Windparks Steinriegel 2. Der Windpark ist mit 21 Anlagen der größte im hochalpinen Gelände.
Ob zu Fuß, mit dem Auto oder Elektroauto, Mountainbike oder mit dem Quad: 3.000 Besucher waren am Sonntag zur offiziellen Eröffnung des Windparks Steinriegel 2 auf die Rattener Alm auf 1.600 Meter Seehöhe gekommen. "Wir feiern heute zehnjähriges Jubiläum vom Windpark Steinriegel 1 und die Eröffnung vom Windpark Steinriegel 2", sagte Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva.
Bereits seit 2005 drehen sich auf der Rattener Alm zehn Windkraftanlagen. Der jetzt offiziell eröffnete zweite Abschnitt des Windparks zählt elf Windräder. Insgesamt haben die 21 Anlagen im Windpark Steinriegel, der im Gemeindegebiet von Ratten und Langenwang liegt, eine Leistung von 38,3 Megawatt. Wien Energie investierte 34,5 Mio. Euro. Der Windpark Steinriegel ist der größte hochalpine Windpark in Mitteleuropa.
"Ganze Kraftwerke"
"Das sind keine Windräder, das sind ganze Kraftwerke", so Johann Janker von der Planungsfirma Ecowind. 24.000 Haushalte können mit den 21 Anlagen versorgt werden. "Das entspricht einer jährlichen Einsparung von 22.500 Tonnen CO2 im Vergleich zu herkömmlicher Energiegewinnung und verringert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten wie Erdöl oder Kohle", erklärte Zapreva.
Das Eröffnungsfest begann bereits um 10 Uhr mit einer Bergmesse und der Segnung des Windparks. Bei Klängen der Musikkapelle Ratten und der Langenwanger Blos konnten Besucher mit einem Krankorb bis auf Nabenhöhe der Windräder, rund 85 Meter, fahren. Wer noch höher hinaus wollte, der konnte sich bei einem Hubschrauberrundflug einen Überblick verschaffen. Für die kleinen Besucher gab es eine Bastelecke und eine Hupfburg. Für die Ausgabe von Speisen und Getränken sorgten die Freiwilligen Feuerwehren Langenwang und Ratten. Projektplaner Janker erhielt zum Dank für die perfekte Kommunikation und Verhandlung mit allen Beteiligten vom Komponisten Franz Meierhofer eine Partitur überreicht. Titel des Marsches "Mit Windeskraft".
"Der Wind hat sich gedreht im Land, die erneuerbaren Energien sind im Aufwind. Heute ist der Tag des Windes und ein guter Tag für Langenwang und Ratten", sagte Langenwangs Bgm. Rudolf Hofbauer. "Wir sind beide zurecht sehr stolz, dass wir Teil dieses großen Windparks sind", meinte Rattens Bgm. Thomas Heim. LAbg. Erwin Gruber sprach vom "Giganten der Alpen".
Neues Projekt genehmigt: Windpark Pretul
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde bereits im Dezember positiv abgeschlossen, der Bau des Windparks Pretul genehmigt. Der geplante Windpark mit 14 Windrädern befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Windpark Steinriegel und dem Windpark Moschkogel und wird Strom für 23.000 Haushalte liefern. Er wird sich von Langenwangs höchstem Punkt, der Amundsenhöhe, und der Pretul erstrecken und die Gemeinden Mürzzuschlag, Langenwang, Rettenegg und Ratten umfassen. Mit den Vorarbeiten wird in den nächsten Wochen begonnen. Ende 2016 bis spätestens im Frühjahr 2017 soll der Windpark fertig sein. Betreiber sind die Österreichischen Bundesforste. 58 Mio. Euro werden für dieses Projekt aufgewendet.
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