Tageszentrum Mürztal
Förderung für alle Senioren des Bezirks
Die Förderung für Senioren hängt nicht mehr von der Gemeinde ab, sondern wird bezirksweit vom SHV gewährt.
Während in der Vergangenheit noch jede Gemeinde selbst entschied, ob sie ihre Senioren für Plätze in den Tageszentren der Region fördert oder nicht, so können diese Förderung ab heuer alle Interessierten des Bezirks Bruck-Mürzzuschlag in Anspruch nehmen. Unabhängig vom Gehalt schießt der Sozialhilfeverband (SHV) pro Person 41 Euro zu, womit sich der Selbstbehalt im Tageszentrum Mürzzuschlag auf 50 Euro pro Tag verringert. "Wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung, die Menschen, die zu uns kommen wollen, brauchen also keine mühsamen Behördenwege auf sich nehmen", erklärt Elisabeth Pfeifer, Leiterin des Seniorentageszentrums Mürzzuschlag-Hönigsberg. "Wir haben uns auf Demenzkranke spezialisiert, aber selbstverständlich ist jeder willkommen. Wir haben 24 geförderte Plätze, ein paar wenige sind noch frei", erklärt Pfeifer, deren Arbeit nicht nur eine Bereicherung für die Senioren, sondern vor allem auch eine große Entlastung für die Angehörigen darstellt. "Menschen, die jemanden pflegen sind so belastet. Da wollen wir unterstützen", so die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Zusatzausbildung Validation.
Abwechslungsreiche Tage im Tageszentrum Mürztal
An drei Tagen in der Wochen kümmern sich Pfeifer und ihre zwei Mitarbeiterinnen von 8 bis 16 Uhr um ihre Kunden und bringen sowohl Schwung als auch Ruhe in den teils tristen Alltag der Senioren. "Ich komme einmal in der Woche vorbei, da mir die Gesellschaft der Gruppe guttut", erzählt eine der Seniorinnen aus Krieglach bei meinem Besuch im Tageszentrum. Ein normaler Tag im Mürzer Tageszentrum startet um halb 9 mit dem Frühstück. Dabei werden in einer Morgenrunde verschiedene Themen angesprochen. "Es ist eine Art geistiges Training, bei dem immer wieder Erinnerungen angestoßen werden", erklärt Pfeifer. Danach helfen manche beim Tisch aufräumen, andere wiederum basteln etwas. "Wir sind dabei sehr bemüht, nicht ins Kindliche abzurutschen." Zu Mittag wird gemeinsam gekocht und gegessen, anschließend gibt es eine Bewegungsrunde mit verschiedenen Ballspielen, "um auch die motorischen Fähigkeiten zu trainieren", erklärt Pfeifer. "Am Nachmittag gehen wir meist noch eine Runde spazieren und spielen spezielle Gesellschafts- und Gedächtnisspiele. Demenz bringt soviel Unruhe mit sich, daher haben wir in Hönigsberg einen Platz geschaffen, um dieser Unruhe etwas zu entgegnen", so die engagierte Leiterin, die das Angebot in Zukunft auch noch erweitern möchte.
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