Nahwärme in St. Barbara
Forst- und Landwirte planen gemeinsam

Die Forst- und Landwirte Hubert Kamsker und Hans Schalk bei einen Besprechung mit Karl Kaltenbrunner von der Nahwärme Stanz, der dem Team mit seiner Expertise zur Seite steht.  | Foto: Koidl
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Drei Forst- und Landwirte wollen in Mitterdorf und Wartberg ein Nahwärmenetz aufbauen und damit eine Alternative zum Gas schaffen. Dafür soll nicht nur eigenes Hackschnitzelgut verwertet werden sondern auch die Abwärme der Breitenfeld Edelstahl GmbH.

ST. BARBARA. Die Land- und Forstwirte Hans Schalk aus Krieglach, Hubert Kamsker und Klaus Aigner aus St. Barbara wollen in Mitterdorf und Wartberg eine Nahwärmeversorgung errichten. Dafür soll klarerweise nicht nur ein Heizwerk gebautwerden, sondern auch die Abwärme der Breitenfeld Edelstahl GmbH in Mitterdorf genutzt werden.

Unterstützt bei diesem Vorhaben werden die Landwirte von Karl Kaltenbrunner, er ist Geschäftsführer der Nahwärme Stanz und von der Planerfirma Ringhofer & Partner. Fix ist, wenn das Vorhaben umgesetzt wird, dass die Gemeinde alle öffentlichen Gebäude an das Nahwärmenetz anschließt. Die Gespräche mit möglichen weiteren Kundinnnen und Kunden laufen auf Hochtouren.

Nahwärme für Mitterdorf 2024

"Geplant ist, das Nahwärmenetz in zwei Ausbaustufen zu errichten. Die erste wäre 2024 für Mitterdorf geplant, 2025 könnte dann in Wartberg gegraben werden. Zwischen 70 und 100 Kundinnen und Kunden könnten theoretisch anschließen", erklärt Schalk. Mit der Gemeinde habe man bereits einen großen Abnehmer, der bei einem solchen Projekt immer nötig sei.

Für die Umsetzung würde die Abwärme der Breitenfeld Edelstahl GmbH gekauft. Das bedeuetet auch, notwendige Investitionen für den großen Industriebetrieb. "Mit der Abwärme könnten wir rund 150 Einfamilienhäuser versorgen. Der Rest würde dann in einem Heizwerk mit Biomasse unserer Bäuerinnen und Bauern erfolgen", erklärt Kamsker. Kommt das Projekt zur Umsetzung, werden im Zuge der Grabungsarbeiten auch gleich die Glasfaserleitungen verlegt.

Das kostet ein Anschluss

Für die Projektinitiatoren liegen die Vorteile einer Nahwärmeversorgung klar auf der Hand. "Der Index ist seit Jahren auf einem stabilen Kurs, die Preisschwankungen halten sich in Grenzen. Außerdem belaufen sich die Kosten nur auf die Anschaffungskosten und die laufenden Betriebskosten", so Kamsker. Die Wartung und die Hilfe bei Störungen gehe dank einer möglichen Fernwartung schnell. Die Förderungen für einen Umstieg auf Nahwärme seien sehr gut.

So könne man von einem Anschaffungspreis von rund 16.800 Euro pro Haushaltbis zu 10.000 Euro an Förderungen abziehen. "Immer natürlich abhängig von welcher Heizung man umsteigen will und welches Einkommen man hat", sagt Kamsker. Auch für Mehrparteienhäuser die noch über keine zentrale Heizanlage verfügen gibt es eine Spezialförderung.

Nachbargemeinden als Vorbilder

Die Projektbeteiligten betonen weiters: "Die Wertschöpfung bleibt voll und ganz in der Region, da die Energie auch regional produziert wird, wir regionale Betreiber sind. Vorbilder gibt es in den Nachbargmeinden bereits genug", so die Forst- und Landwirte unisono.

"Wir sind bereit"

St. Barbaras Bürgermeister Jochen Jance betont, dass es in Zeiten wie diesen wichtig ist eine Alternative zu einer Gasheizung zu haben. "Ein super Projekt. Wird es umgesetzt werden wir unsere acht Gemeindegebäude in Mitterdorf und Wartberg an das Nahwärmenetz anschließen. Das ist unser Beitrag dazu. Wir sind bereit umzusteigen", so Jance abschließend.

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