Beim Bodenbauer
Frühwinterwandern in der Hochschwabregion

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Alle Hütten geschlossen? Alle? Nein, denn sowohl der Bodenbauer als auch die Häuslalm sind im Winter geöffnet!

Der erste Schneefall war ja in diesem Spätherbst mehr als pünktlich und durchaus ausgiebig. Umso mehr ist es daher erfreulich, dass es auch in der winterlichen Hochsteiermark einige Berg- und Schutzhütten gibt, die Skitouristinnen- und Touristen sowie Schneeschuh- und Winterwanderern ein Dach über dem Kopf und heißen Tee für Körper, Geist und Seele anbieten.
Vom Rennfeld-Schutzhaus unweit des gleichnamigen Gipfels über das Waxriegelhaus auf der Rax und vom Rosegger-Schutzhaus auf der Pretul bis zum Alois-Günther-Haus am Stuhleck, eine gemütliche Hüttenrast ist hier auch jetzt noch möglich.

Vom Bodenbauer auf die Häuslalm
Doch auch im Hochschwabgebiet finden sich im Winter ein paar alpine Herbergen mit kulinarischen Angeboten.
So etwa das Schönleitenhaus auf der Aflenzer Bürgeralm oder der von der Familie Tatzl neu übernommene Bodenbauer. Perfekt dazu passend hat auch die Häuslalm den gesamten Winter jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet - was spricht also gegen eine Tour vom Bodenbauer auf die Häuslalm und, bei entsprechender Schneelage, auch noch weiter auf den Buchbergkogel, den Hausberg der Häuslalm.

Start bei einer Institution
Der Bodenbauer, eine gastronomische Institution im Hochschwabgebiet, wurde bereits 1888 errichtet. 1986 brannte der Gasthof bis auf die Grundmauern nieder, wurde aber neu errichtet und wird seit 1992 von der Zentralwasserversorgung Hochschwab Süd verwaltet.
Wir starten unsere Tour beim großen, gebührenpflichtigen Parkplatz vor dem Gasthof und wandern einige Meter taleinwärts in Richtung Hochschwab.
Bei einer Weggabelung (etwa 200 Meter nach dem GH Bodenbauer) halten wir uns entlang der nach links führenden Forststraße, die nach wenigen hundert Metern bei einer Kurve in einen Steig übergeht.
Dieser Steig bzw. die Markierungen sind Winter bei entsprechender Schneelage oft schlecht erkennbar.
Doch ist der Anstieg zur Häuslalm meist sowieso gespurt und wenn wir uns bis auf eine Seehöhe von etwa 1.200m genau nach Westen orientieren, sind wir am richtigen Weg.
Auf eben dieser Seehöhe von ca. 1.200m wendet sich der Weiterweg nach Nordwesten und quert mehrere Latschenfelder.

Auf den Buchbergkogel
Bald erreichen wir, zuletzt über Almwiesen, die Häuslalm. Im Winter verlängern vor allem Skitourengeherinnen- und Geher die Tour noch um eine Besteigung des 1.700m hohen Buchbergkogels. Dazu wenden wir uns bei der Häuslalm genau nach Süden und steigen entlang des Felsabbruches (Achtung, Wechten, Absturzgefahr!) zum aussichtsreichen Gipfel mit dem kleinen Gipfelkreuz.
Die Abfahrt bzw. der Abstieg verläuft entlang des Aufstiegsweges, wobei für eine Skitour die Abfahrt über eine Rinne in Richtung Sackwiesenboden und danach ein kurzer Wiederaufstieg zur Häuslalm empfehlenswerter ist. Von der Häuslalm geht es am Aufstiegsweg retour, die Skitourenabfahrt verläuft, je nach Schneelage, etwas nördlich des Aufstiegsweges, da hier einige freie Wiesenflächen eine schönere Abfahrtsmöglichkeit ergeben.

Ein paar Infos zum Lawinenwarndienst
Seit Anfang der 60-er Jahre des 20. Jahrhunderts gibt es in Österreich bereits Lawinenwarndienste, damals gegründet für die Verwaltung öffentlicher Verkehrswege und Siedlungsräume. Der Skitourismus war zu dieser Zeit noch kaum von Bedeutung.
Erst mit Beginn des Skitourenbooms wurde immer mehr die Schaffung eines touristischen Lawinenwarndienstes inklusive Lagebericht erforderlich.
Um solch´ eine Institution zu ermöglichen, einigten sich die fünf Alpenländer Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien 1993 auf eine einheitliche fünfstellige Gefahrenskala und somit auf einen vergleichbaren Lawinenlagebericht.

Eine genaue Beschreibung der fünfstufigen Skala gibt es hier: lawinen.report/education/danger-scale

Der gefährliche 3er
Vielleicht noch als Zusatzinformation - während ein 3er in der Schule durchaus zu den brauchbaren Noten zählt, ist der 3er im Lawinenlagebericht genau jene Gefahrenstufe, bei der die meisten tödlichen Lawinenunfälle passieren!

Tourinfo kompakt
• Start & Ziel: P beim Bodenbauer (gebührenpflichtig), Zufahrt über Thörl und St. Ilgen
• Höhenmeter Aufstieg: 645 Hm (Häuslalm), 825 Hm (Buchbergkogel)
• Gehzeit gesamt: 3 1/2 Stunden (Häuslalm), 4 1/2 Stunden (Buchbergkogel)
• Hütten entlang der Tour: Alpengasthof Bodenbauer, Tel.: 03861 8130 (Mi. - So.), Häuslalm, Tel.: 0650 7812018 (Do. - So., ab 29.12. geöffnet)

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