Kirche kreativ
Einen Mangel an Kreativität kann der Bischöflichen Wirtschaftsdirektion – Kirchenbeitragsorganisation nicht nachgesagt werden. Es reicht ihr nicht, allen getauften Kirchmitglieder den Kirchenbeitrag vorzuschreiben. Nein, es werden nun anscheinend alle jungen Menschen, zumindest in der Steiermark, zum 19. Geburtstag schriftlich beglückwünscht und gleichzeitig wird mit diversen Sonderangeboten gelockt, über das Internet oder mittels beigelegter Kirchbeitragserklärung samt Abbuchungsauftrag seinen Zahlungswunsch kundzutun.
Wer das Formular einschickt, um auch nur zu erklären, dass er kein Einkommen hat, weil er/sie vielleicht noch studiert, hat zumindest kundgetan, dass er später Kirchenbeitrag zahlen möchte.
Wer bei der angegebenen telefonischen Beratung anruft, kann dies auch nur dann tun, wenn er ein für Mehrwertnummern frei geschaltetes Telefon hat.
Hat man dann einen Kirchenbeitragsberater erreicht, dann verlangt dieser, falls man nicht zahlen möchte, ein Schreiben zu schicken, aus dem hervorgeht, dass schon eine andere Religionszugehörigkeit besteht oder man nicht beitreten möchte.
Da könnte ja jeder Verein in Österreich beginnen, bestimmte Altersgruppen anzuschreiben und sie bitten, eine Erklärung zur Zahlung des Klubbeitrages zu unterschreiben. Und will er das nicht, dann muss jeder schriftlich nachweisen, dass er schon bei einem anderen Klub Mitglied ist oder kein Geld hat.
Ich denke, dass sich die Katholische Kirche mit solchen Aktionen bei der Jugend nicht beliebter macht. Allen Jugendlichen, die nicht wirklich dieser Kirche beitreten wollen, ist zu raten, absolut nicht zu reagieren, wenn sie vermeiden möchten, dass ihre Reaktion als Zustimmung zum Kirchenbeitritt und zur späteren Zahlung des Kirchenbeitrages gewertet wird.
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