Was kann man tun?
Leistungsdruck als Auslöser von Demenz

Der richtige Umgang mit Demenzerkrankten kann die Verschlechterung des Krankheitsbildes verlangsamen.  | Foto: Lucas Kundigraber / Rotes Kreuz Steiermark
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  • Der richtige Umgang mit Demenzerkrankten kann die Verschlechterung des Krankheitsbildes verlangsamen.
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Vergangenen Montag war Welt-Alzheimertag. Steigende Zahlen werfen Fragen zu unserem Lebensstil auf. Wir haben mit der Mürztaler Demenz-Expertin Elisabeth Pfeifer über Auslöser und Präventivmaßnahmen gesprochen.

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 130.000 Personen mit Demenz. Dieser Anteil wird sich bis 2050 verdoppeln. Am 21. September war Welt-Alzheimertag – Grund genug uns mit dieser gesellschaftlichen Herausforderung abermals auseinanderzusetzen.
Elisabeth Pfeifer leitet das Seniorenzentrum in Mürzzuschlag und ist eine von wenigen Validations-Experten im Bezirk. In regelmäßigen Abständen gibt sie in der WOCHE Mürztal wichtige Tipps im Umgang mit Demenzerkrankten.

Die Mürzzuschlagerin Elisabeth Pfeifer gibt in der WOCHE Mürztal regelmäßig Tipps im Umgang mit Demenzkranken. | Foto: heivei
  • Die Mürzzuschlagerin Elisabeth Pfeifer gibt in der WOCHE Mürztal regelmäßig Tipps im Umgang mit Demenzkranken.
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Auslöser Leistungsgesellschaft

Aber woran liegt es, dass immer mehr Menschen an der unheilbaren Erkrankung leiden? "Meiner Meinung nach liegt das vor allem am wachsenden Stress. Die Schnelllebigkeit, die Leistungsgesellschaft sowie die weltweite Vernetzung und die damit verbundene Konkurrenz überfordern uns einfach. Heutzutage muss man alles erlebt und gemacht haben, um etwas Wert zu sein. Dadurch steigt die Unzufriedenheit der Menschen. Unser Hirn ist evolutionsmäßig für diese schnelle Entwicklung nicht gemacht", liefert Pfeifer ein Erklärungsmodell für die steigenden Zahlen. Neben der Zunahme von Demenzerkrankten ortet sie auch eine Verjüngung. "Im Schnitt sind die Betroffenen um die 70 Jahre alt, dennoch gibt es auch immer mehr Fälle von jüngeren Personen, so Pfeifer.

Auf die Frage, wie man vorbeugend agieren kann, meint sie, dass man wieder lernen muss sich abzugrenzen. "Den Leuten wird alles zu viel, aber man muss nicht überall dabei sein, alles gemacht und erreicht haben. Der wichtigste Faktor im Kampf gegen Demenz ist die Zufriedenheit im eigenen Leben. Zu viele Menschen haben krankhafte Lebensstrategien, die sie aufgeben sollten", meint die Expertin.

Anlaufstelle bei Demenz

Im Senioren-Tageszentrum Mürztal in Hönigsberg finden Betroffene und Angehörige Unterstützung. Elisabeth Pfeifer steht als Ansprechperson unter 0699/81725700 zur Verfügung.

Der richtige Umgang mit Demenzerkrankten kann die Verschlechterung des Krankheitsbildes verlangsamen.  | Foto: Lucas Kundigraber / Rotes Kreuz Steiermark
Die Mürzzuschlagerin Elisabeth Pfeifer gibt in der WOCHE Mürztal regelmäßig Tipps im Umgang mit Demenzkranken. | Foto: heivei
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