Umfrage der Woche
Nur mit Impfung ins Hotel? Sicher nicht!
Sollte man ins Hotel künftig nur noch mit Test oder Impfung einchecken dürfen? Wir haben uns umgehört.
Eine ganz klare Sprache spricht das Ergebnis unserer durchgeführten Umfrage mit der Fragestellung "Ins Hotel nur mit Impfung?" Bei über 2.000 abgegebenen Stimmen beantworteten die Frage über 95 Prozent mit einem klaren Nein. Für die große Mehrheit kommt das an eine Impfung geknüpfte Einchecken ins Hotel einem Impfzwang gleich und geht absolut nicht. Nicht einmal fünf Prozent sprechen sich für eine solche Maßnahme aus. Wir haben dahingehend auch in der heimischen Hotellerie nachgefragt.
Bereitschaft zum Testen ist da
Im Hotel Krainer in Langenwang spricht man sich auch keineswegs für eine Impfpflicht aus, aber man wäre froh, wenn sich die Gäste zumindest "reintesten" könnten. "Wir hätten kein Problem damit", sagt Andreas Krainer. Im ausklingenden Winter hat man ungefähr zehn Prozent des üblichen Umsatzes gemacht. "Wir konnten nur Geschäftsreisende aufnehmen, aber auch diese waren im November, Dezember und Jänner fast gar nicht unterwegs", so der Haubenkoch, der in der Bevölkerung durchaus eine Bereitschaft zum Testen erkennt. "Aufsperren wäre super, die Präventionskonzepte für Gastronomie und Hotellerie sind bestens ausgearbeitet, aber man versteht auch die andere Seite. Die Zahlen passen einfach nicht", zeigt sich Krainer etwas ratlos.
Hotellerie steht bereit
Dass am 12. April aufgesperrt wird, damit rechnet Alfred Grabner. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth führt er das Sporthotel in Kapfenberg und ist Obmann der Fachgruppe Hotellerie der steirischen Wirtschaftskammer. Das Einchecken mit negativem Corona-Test ist durchaus denkbar für ihn. "Die Hotellerie stünde bereit, wir haben das auch schon kommuniziert", so Grabner. "Impfen oder Test, daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Aber nicht nur fürs Hotel, das ganze gesellschaftliche Leben wird nur so funktionieren", prognostiziert der Hotelier.
Seit fünf Monaten zu
Über eine baldige Öffnung freuen würde man sich auch im Jufa in der Veitsch. Seit 3. November ist das Familienhotel komplett geschlossen. 42 Zimmer stehen seit mittlerweile knapp fünf Monaten völlig leer. "Wir haben die Zeit genutzt und die größte Schulungsinitiative für unsere Mitarbeiter gestartet", erklärt Pressesprecher Martin Seger-Omann. Stolz ist man, dass trotz der schwierigen Situation keiner der Mitarbeiter gekündigt werden musste. Enttäuscht zeigt man sich bei den Jufa-Hotels hingegen von der Förderpolitik des Bundes. "Alle unsere Hotels (über 50 in Österreich) laufen unter einer Firma. Unsere Betriebe bekommen mit dem Maximalsatz von 800.000 Euro also nicht 80, sondern acht Prozent Förderung. Für uns als Firma, die hier in Österreich Steuern zahlt, ist das schon enttäuschend", so Seger-Omann.
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