Bürgerversammlung
Stanz: Viel stimmt, viel ist noch zu tun
Bei der Bürgerversammlung wurde die Bevölkerung über Entwicklungen und Investitionen informiert.
Rund 240 Personen fanden sich am letzten Donnerstag in der Sport- und Kulturhalle Stanz ein, wo Bürgermeister Fritz Pichler zum vierten Mal in seiner Amtszeit über die Entwicklungen der Gemeinde Stanz informieren durfte. Zahlreiche Themen fanden in den Ausführungen des Bürgermeisters Platz.
Jede Menge Infos
Nachdem er zu Beginn über die Asphaltierungsarbeiten an der Brandstattstraße, die noch bis 8. November andauern, informierte, ging es im Anschluss um die Sicherung des Stanzer Trinkwassers. "Mittelfristig brauchen wir einen zweiten Hochbehälter in der Nähe der Kirche und einen Wasserleitungskataster. Wir wissen gar nicht, wie unsere Leitungen verlaufen", so Pichler zu den Bürgern. In einem nächsten Schritt soll auch die Anfertigung eines Kanalkatasters in Auftrag gegeben werden.
Des Weiteren wurde eine Erhebung der Stanzer Ferienhäuser vorgenommen. "Wir haben in der Stanz 121 Ferienwohnhäuser, viele davon hatten nicht einmal eine Hausnummer. Durch die Erhebung ist es uns gelungen, 50.000 Euro mehr an Gebühren einzunehmen", verkündete Pichler.
In Stanz wird weiter investiert
Eine wesentliche Investition stellt das geplante Heizwerk im Ortszentrum um 380.000 Euro dar. 200.000 Euro davon stammen aus Eigenkapital. "Nächste Woche wird gegraben", so Pichler am vergangenen Donnerstag. Weiter gegraben werden soll auch an den Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz, damit sich ein verheerendes Hochwasser wie 1958 nicht wiederholen kann. Nachdem das Becken am Fochnitzbach soweit funktionstüchtig ist, sollen zwei weitere entstehen. "Das nächste wäre das Brandstattbecken, welches schon bewilligt ist. Im nächsten Jahr würden wir gerne das dritte Becken ausschreiben und im Herbst mit dem Bau beginnen", so Pichler. Insgesamt belaufen sich die Kosten der drei Becken auf 51 Millionen Euro, 80 bis 90 Prozent werden vom Land gefördert.
Stand der Dinge bei den Windrädern
"Grundsätzlich gibt es keinen großen Widerstand gegen Windräder, aber die Abstimmung hat klar gezeigt, dass wir nicht mehr wollen", so Bürgermeister Friedrich Pichler bei der Bürgerversammlung. Aufgrund dessen wurden nun sämtliche Kooperationsverträge aus dem Jahr 2014 mit den Windkraftbetreibern gekündigt. Zudem möchte die Gemeinde eine Abgeltung für das beeinträchtigte Landschaftsbild erwirken. Dafür soll auch eine gemeinnützige Stiftung eingerichtet werden. "Ich bin für Windräder, aber die Verschandelung mindert unsere Entwicklungschancen. 40 Stück sind zu viel", so Pichler. In etwa zwei Wochen trifft sich Pichler mit Landesrat Anton Lang. Zwischen den beiden herrschte in jüngster Vergangenheit Funkstille. Man darf gespannt sein, was das Gespräch ergibt.
Zufriedene Stanzer
Rainer Rosegger, Soziologe und Experte für Regionalentwicklung, präsentierte die Ergebnisse eines Fragebogens, der vor neun Monaten an 800 Haushalte versandt wurde. Demnach zeigten sich weit über 90 Prozent mit der Wohnqualität in Stanz zufrieden. Vor allem die Schule, der Kindergarten und das Vereinsleben überzeugen die Bürger. Verbesserungspotenzial gibt es im Freizeitangebot für Jugendliche und in der Nahversorgung. "Wir sind am richtigen Weg. Hohe Lebensqualität und günstige Baugründe haben im vergangenen Jahr zu einer Zuwanderung geführt. Am meisten beeindruckt mich allerdings der Einsatz so vieler Stanzer, die sich für Projekte wie das E-Taxi, den Kost-Nix-Laden oder die Dorfwerkstatt einsetzen", so Pichler.
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